Strenge neue Regeln für Touristen auf Gran Canaria

Die neue Küstenverordnung regelt nun detailliert, was an Stränden, auf Promenaden und öffentlichen Plätzen erlaubt ist – und was nicht. (Bild OlgaGi/Shutterstock)
Die neue Küstenverordnung regelt nun detailliert, was an Stränden, auf Promenaden und öffentlichen Plätzen erlaubt ist – und was nicht. (Bild OlgaGi/Shutterstock)

Die Gemeinde Agaete auf Gran Canaria hat neue Vorschriften für ihre Küstenabschnitte erlassen. Die Regelungen betreffen Strände, Promenaden und Badezonen – und bringen für Touristinnen und Touristen spürbare Veränderungen mit sich.

28.04.2025, 10:05 Uhr

Redaktion: Travelnews.ch

Wer diesen Sommer an der Nordwestküste Gran Canarias baden, entspannen oder spazieren möchte, sollte sich besser gut informieren: Die Gemeinde Agaete hat ein neues Regelwerk in Kraft gesetzt – und das hat es in sich. Die neue Küstenverordnung regelt nun detailliert, was an Stränden, auf Promenaden und öffentlichen Plätzen erlaubt ist – und was nicht.

Besonders auffällig ist laut «Canarian Weekly» das Verbot von sexuellen Aktivitäten im Meer oder in öffentlichen Badezonen. Auch wer gerne Musik am Strand hört oder sich mit Zigarette oder E-Zigarette eine Pause gönnt, muss umdenken: Das Rauchen sowie das Abspielen von Musik ist an Badeplätzen und Zugangsbereichen untersagt.

Gleiches gilt fürs Kochen am Strand. Klassische Sonnenschirme? Ebenfalls tabu – erlaubt sind nur Schattenspender, die bei Wind niemandem gefährlich werden könnten.

Zelte, Duschgel und Platzhalter: alles verboten

Camping oder das Aufstellen von Zelten ist das ganze Jahr über verboten. Und wer glaubt, morgens schnell mit einem Badetuch Liegeflächen reservieren zu können, täuscht sich – auch das ist nun ausdrücklich untersagt. Ebenso das Blockieren von Gehwegen oder das Zweckentfremden öffentlicher Duschen: Diese dürfen nicht mehr genutzt werden, um Wasserbehälter zu füllen oder sich mit Seife, Shampoo oder Duschgel zu waschen.

Auch beim Thema Tiere zeigt sich die Gemeinde streng: Zwar dürfen Haustiere an der Leine mitgeführt werden, aber das Baden mit Vierbeinern ist an beliebten Stränden wie Las Nieves, El Risco oder in den Naturpools von Las Salinas ausdrücklich verboten.

Auch unter Wasser gelten neue Regeln: Das Sammeln von Muscheln oder anderen Meerestieren ist in allen Badezonen verboten – ebenso das Umgraben von Steinen, sofern diese nicht wieder an ihren Platz zurückgelegt werden. Angler müssen sich ebenfalls umstellen: Das Fischen mit der Angel ist in Badezonen sowie in einem Radius von 150 Metern um Schwimmer oder Taucher herum nicht mehr gestattet.

Wer gegen die Verordnung verstösst, riskiert teure Konsequenzen. Leichte Verstösse können mit bis zu 750 Euro (umgerechnet rund 700 Franken) geahndet werden. Wer gröber danebenliegt, muss mit bis zu 1500 Euro rechnen. Bei besonders schweren Vergehen drohen gar Bussen von bis zu 3000 Euro.

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