23.12.2024, 08:37 Uhr
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Bedenken über das globale Wachstum, Zentralbanken, die an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten, mangelnde Liquidität: Alle diese Faktoren haben in den letzten drei Monaten zu einer schmerzhaften Neubewertung von hochverzinslichen Anleihen beigetragen.
Gemäss der Legg-Mason-Tochtergesellschaft Western Asset, hat die Branche ihr schlechtestes drittes Quartal seit drei Jahren erlebt, da Investoren auf US-Treasuries und andere Staatsanleihen ausgewichen sind.
Aus praktischer Sicht bedeutet dieser Ausverkauf, dass die Risikoprämien von US-amerikanischen hochverzinslichen Anleihen gegenüber US-Staatsanleihen von 340 Basispunkten im Juni dieses Jahres auf rund 500 Basispunkte im September gestiegen sind.
Michael Buchanan, Head of Global Credit bei Western Asset, ist überzeugt, dass diese grosse Bewegung nach oben in so kurzer Zeit hochverzinsliche Anleihen zu einer der attraktivsten Anlageklassen innerhalb des Fixed-Income-Spektrums werden liess.
Er nennt dabei fünf Gründe, weshalb sich Investoren diese Anlageklasse näher anschauen sollten:
1. Renditen von mehr als 6% sind sehr attraktiv
Im allgemein niedrigen Zinsniveau-Umfeld ziehen High-Yield-Bonds, die teilweise 6% und mehr rentieren, besondere Aufmerksamkeit der Investoren auf sich. Wir sind überzeugt, dass die Spreads sehr attraktiv. Wenn sie mit den Erträgen aus Coupon und höheren Renditen kombiniert werden, bieten Hochzinsanleihen markante Ertragsvorteile gegenüber anderen festverzinslichen Anlageklassen.
2. Expansives Umfeld bleibt bestehen
Die US Federal Reserve geht davon aus, dass die Zinsen irgendwann zu steigen beginnen, auch wenn dieser Anstieg mit Sicherheit marginal sein wird. Das bedeutet, dass das monetäre Umfeld weiterhin expansiv bleiben wird. Wir haben bisher von einer umsichtigen und vorsichtigen Unterstützung der US-Notenbank profitiert und wir denken, dass die Zentralbank weiter im Spiel sein wird, auch wenn sie sich von einer extrem expansiven Geldpolitik verabschiedet. Es ist gut für Investoren, wenn Zinsen keine grosse Bedrohung sind, da dies festverzinsliche Anlagen im Allgemeinen sind und den Kreditbereich im Besonderen sicherer macht.
3. Ausfälle bleiben gering
High-Yield-Ausfälle bleiben nahe an ihrem historischen Tief und führen den 2010 gestarteten Trend fort. Im Vergleich zu 2013 haben die Ausfälle zwar geringfügig zugenommen, aber wir glauben, dass sie eher auf dem ungewöhnlich tiefen Niveau verharren werden nicht zuletzt dank der Politik der Zentralbanken.
4. Die jüngste Verkaufswelle hat die Angst vor einer Blasenbildung genommen
Investoren sollten sich auf die Renditen konzentrieren, vor allem im Vergleich zu anderen Fixed-Income-Anlageklassen. Nach der jüngsten Verkaufswelle sind die Spreads positiv.
5. Fundamentaldaten sind solide
"Obwohl sich die Fundamentaldaten von US-High-Yield-Anleihen in den letzten Jahren geringfügig verschlechtert haben, sehen sie letztlich noch immer solide aus. Ob man nun vom Zinsdeckungsgrad, dem Verschuldungsgrad, der Free-Cash-Flow-Generierung oder den Ausfallraten spricht: Alle Faktoren wirken unterstützend und haben sich nicht wesentlich verändert.