23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Die Probleme, welche den Anlegern momentan Sorgen bereiten, sieht Alain Kinnaird von swisspartners als bald gelöst an. Paul Flood von BNY Mellon hingegen schätzt das Ende des Handelsstreits nicht vor März ein.
"Die für 2020 erwartete Abkühlung der US-Konjunktur stellt eine willkommene Entwicklung dar", erklärt Alan Kinnaird, Senior Portfolio Manager und Partner bei swisspartners. Die Wirtschaft sei zuvor zu schnell gewachsen, und eine Verlangsamung auf ein Niveau von 2,5% erachte er als gesund. Ein Abgleiten in eine Rezession sei aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.
Verlangsamung keine Katastrophe
Das globale Wachstum werde sich zwar verlangsamen, sich aber weiterhin um 2 bis 3% bewegen, was kaum als Katastrophe gedeutet werden könne. "Der Ölpreis ist deutlich gesunken, was zusammen mit der leichten Abschwächung der US-Wirtschaft bedeutet, dass die US-Zinsen nicht so stark angehoben werden dürften wie erwartet", erläutert Kinnaird. Er rechne denn auch mit einer Zinserhöhung in 2019 und maximal zwei Zinserhöhungen in 2020, bevor der US-Zinszyklus seinen Höhepunkt erreicht.
Positive Prognose für Probleme
Im Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU steht laut Kinnaird eine Einigung unmittelbar bevor. Diese dürfte seines Erachtens noch vor Jahresende erfolgen. "In Grossbritannien dürfte es zu einem weichen oder gar keinem Brexit oder zu einem zweiten Referendum kommen", meint der Portfoliomanager: "Ein umfassendes Handelsabkommen zwischen China und den USA könnte durchaus innerhalb von 90 Tagen vereinbart werden, da beinahe alle Forderungen mühelos erfüllt werden können." Dies würde die Unsicherheiten beseitigen und das Gesicht beider Staatsoberhäupter wahren.
Paul Flood, Portfolio Manager bei BNY Mellon konkretisiert: "Die Besorgnis über einen Stillstand des Handelsabkommens zwischen den USA und China lässt Zweifel aufkommen, dass ein Abkommen vor dem 1. März abgeschlossen sein wird." Verbreitete Gerüchte, dass die USA die chinesischen Angebote für vorbereitende Handelsgespräche wegen mangelnder Fortschritte in wichtigen Teilen der Handelsverhandlungen abgelehnt haben, beeinflussten laut Flood diese Entwicklung.
Markt macht Pause
Nach einem starken Jahresauftakt mache der Markt derzeit eine Pause, um zu sehen, wie sich die Gespräche entwickeln, meint Flood. Kinnaird bewertet die Anlegerstimmung gegenwärtig als recht pessimistisch und die meisten Marktteilnehmer hätten das Handtuch geworfen. "Dies stellt einen der besten konträren Indikatoren dar", sagt er abschliessend.