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Trendumkehr von kurz- in langfristige Anlagen?

Im September zogen die Anleger viel Geld aus kurzfristigen Fonds, Schweizer Aktienanlagen waren dafür gefragt. (Bild HappyBall3692/Shutterstock)
Im September zogen die Anleger viel Geld aus kurzfristigen Fonds, Schweizer Aktienanlagen waren dafür gefragt. (Bild HappyBall3692/Shutterstock)

Im September zogen sich viele Anleger aus den Geldmarktfonds zurück. Die Rückzüge wurden nur zum Teil in Obligationen und Aktien investiert, sodass der Schweizer Fondsmarkt per Saldo einen Nettomittelrückfluss verzeichnete. Dank der insgesamt positiven Performance erhöhte sich jedoch das Volumen um 1,1 Prozent auf 1'565 Milliarden Franken.

24.10.2024, 09:42 Uhr
Aktien | Anlagefonds | Anlagestrategie | Obligationen

Redaktion: ras

Die Anleger scheinen im September damit begonnen zu haben, ihre Gelder längerfristig anzulegen. So zeigt die von Swiss Fund Data und Morningstar veröffentlichte Fondsstatistik für den Schweizer Fondsmarkt markante Rückzüge aus den Geldmarktfonds an. Netto wurden 1'797 Millionen Franken aus den Kurzfristvehikeln zurückgezogen. Ihr Marktanteil an den gesamten Volumen sank denn auch vom Höchst im August von 10,24 auf 10,14 Prozent. Zum Vergleich: In den 12 Vormonaten flossen den Geldmarktfonds insgesamt 16,4 Milliarden Neugelder zu.

Die freigewordenen Mittel scheinen in längerfristige Fonds umgeschichtet worden zu sein. Aktien zogen 433,1 Millionen Franken an und Obligationen 443,9 Millionen Franken. Aktienfonds erlitten in den 12 Vormonaten einen Nettoabfluss von 671 Millionen Franken, während Obligationen Zuflüsse von insgesamt 13 Milliarden Franken erzielten. Die in Aktien investierten Fonds konnten ihren Marktanteil aber dank ihrer Performance laufend ausbauen, im September auf 45,8 Prozent des Fondsvolumens. Obligationen haben aktuell einen Marktanteil von 27,4 Prozent, Tendenz performancebedingt weiter sinkend.

Schweizer Aktien und Swisscanto vorne

Ein Blick auf die Entwicklung der Anlageklassen bestätigt den Trend von kurz- zu langfristigen Anlagen. Schweizer Aktien Fonds sammelten im September mit 1'153,9 Millionen Franken am meisten Gelder, gefolgt von Global Large-Cap Blend Equity mit 515,6 Millionen. An dritter Stelle figurieren Euro Corporate Bonds mit Zuflüssen von 345,5 Millionen. Die Verliererseite führen die Geldmarktfonds an: In Franken sind es minus 593,6 Millionen, USD Short Term minus 558,4 Millionen und aus dem Euro wurden umgerechnet fast 380 Millionen Franken abgezogen.

Vom Trend zu Aktien profitierte im September Swisscanto am stärksten. Deren Aktienfonds zogen mit 1'280,9 Millionen Franken am meisten Gelder an. Swisscanto geht im September auch insgesamt als Toppromoter hervor, mit einem Plus von 1'448,9 Millionen Franken. Den 2. Rang bei den Topsammlern belegt iShares mit 664,6 Millionen, gefolgt von BlackRock mit 160,2 Millionen Franken.

Am anderen Ende der September Bilanz steht die UBS mit einem Minus von gut 2 Milliarden Franken. Die Grossbank verlor über ein Jahr gesehen 11,6 Milliarden Franken, ist aber nach wie vor klarer Schweizer Marktführer mit einem Anteil von rund 36 Prozent. Die Credit Suisse ist inzwischen mit weniger als einem Prozent Marktanteil in der Fondsstatistik enthalten und wird wohl im Zuge der Integration in die UBS ganz verschwinden.

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