06.05.2025, 15:29 Uhr
«Was einst ein Nischenmarkt war, der in erster Linie Verkäufern notleidender Titel diente, hat sich inzwischen dramatisch weiterentwickelt. Das rasante Wachstum ist auf das günstige Marktumfeld insbesondere in den...
«Das 1. Quartal 2025 im Schweizer Fondsmarkt endete mit einer positiven Bilanz und einem auf 1'628,6 Milliarden Franken angewachsenen Gesamtvolumen», heisst es in einer Mitteilung der Asset Management Association Switzerland (AMAS).
Mit einem Volumen von 1'628,6 Milliarden Franken lag der Schweizer Fondsmarkt am Ende des 1. Quartals 24’935 Millionen Franken über dem letzten Höchststand von Ende 2024. Der Anstieg war laut AMAS in erster Linie den Nettoneugeldzuflüssen von 17'500 Millionen (+1,1 Prozent) zuzurechnen.
Doch der beginnende Handelskrieg der USA machte Investorinnen und Investoren einen Strich durch die Rechnung: Nachdem die Aktienmärkte im Januar noch neue Höchststände erreicht hatten, verflog der Optimismus. Trotz der im März wachsenden Verunsicherung belief sich das Plus im Schweizer Fondsmarkt zum Ende des Monats noch auf 1,6 Prozent.
Die Nettoneugeldzuflüsse konzentrierten sich auf die Asset-Klassen Obligationen (+7'822 Millionen), Aktien (+6'119 Millionen), Geldmarkt (+4'294 Millionen) sowie Rohstoffe (+666 Millionen). Aus Anlagestrategiefonds flossen hingegen 1'305 Millionen Franken ab. Auch Immobilienfonds erlitten Abflüsse von 95 Millionen Franken.
«Die zunehmenden politischen Unsicherheiten gegen Ende des ersten Quartals 2025 haben dem im Jahr 2024 zurückgekehrten Investorenvertrauen, welches sich neben ansprechenden Renditen auch in robusten Neugeldzuflüssen manifestiert hatte, massiv zugesetzt,» sagt Adrian Schatzmann, CEO der Asset Management Association Switzerland. «Die Verschiebung der Anlegerpräferenzen, insbesondere hin zu festverzinslichen Produkten und Rohstoffen, spiegelt die erhöhte Vorsicht angesichts der geopolitischen Unsicherheiten wider. Schweizer Geldmarktfonds verloren hingegen nach der im März erfolgten Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank an Attraktivität.»
In diesem Umfeld verschiebt sich laut dem Branchenverband der Wettbewerb auf dem Schweizer Fondsmarkt. Kleinere und mittelgrosse Anbieter gewinnen an Boden. UBS bleibt mit einem Anteil von 35,1 Prozent klarer Marktführer. Die Übernahme der Credit Suisse und die Integration ihrer Fonds haben jedoch anderen Anbietern Raum für Wachstum eröffnet. Swisscanto verzeichnete auch in diesem Quartal ein überdurchschnittliches Wachstum, während Swiss Life den Marktanteil auf 2,3 Prozent ausbaute - knapp vor dem US-Anbieter J.P. Morgan Asset Management.