Potential bei asiatischen Technologieunternehmen

Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer von swisspartners.
Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer von swisspartners.

Nach wie vor halten etliche Anleger viel Cash. Diverse Bedenken – insbesondere um Trump – sind der Auslöser. Stockpickern bietet dies ein fruchtbares Umfeld. Potential besteht sowohl in europäischen Aktien wie auch im asiatischen Raum, wo die Nachfrage nach Onlineangeboten anhält.

05.09.2017, 14:30 Uhr

Redaktion: jog

Viele Anleger rund um den Globus zweifeln nach wie vor am Renditepotential der Aktien. Gerade diese immerwährende Risk-off-Einstellung einer breiten Anlegerschaft offeriert überzeugten Stock-Pickern ein hervorragendes Umfeld. So ist es nach wie vor möglich, führende und global operierende Autohersteller zu finden, welche einen gesunden freien Cashflow aufweisen und mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als 6 bewertet sind. Zum Beispiel dürfte eine in Europa domizilierte Gruppe mit einem beachtlichen Portfolio an führenden Marken, welche die Experten von swisspartners einer regelmässigen Prüfung unterzogen haben, ihren Wert im laufenden und nächsten Jahr durch Ausgliederungen weiter steigern. Im Tech-Bereich ortete man dabei im asiatischen Raum Unternehmen mit dem Potential, ihren Umsatz um mehr als 40% zu steigern. Dies dank der hohen Nachfrage nach Online-Spielen, -Shopping und -Advertising.

Im Aktienbereich glaubt man bei swisspartners, dass sich Europa im Vergleich zu den USA gut schlagen wird. In den vergangenen Wochen scheinen sich die Anleger zu einer Art "Mini-Konsens" durchgerungen zu haben, wonach Trump in diesem Jahr kaum nennenswerte Reformen durchbringen wird. Trotzdem: Auf dem Kontinent haben sich die Rahmenbedingungen bezüglich Wirtschaft und Kreditumfeld weiter verbessert und die meisten Unternehmen, die swisspartners abdeckt, sind für 2017 auf Zielkurs.

Rohstoffe, namentlich Basismetalle, legten im bisherigen Jahresverlauf starke Avancen hin und bieten einen soliden Ausblick für die nächsten ein bis zwei Jahre. Hauptgründe dafür sind nach oben geschraubte Wirtschaftswachstums-Prognosen, ein tieferer US-Dollar und ein rückläufiges Angebot. Allerdings gibt es auch Anzeichen für eine Stabilisierung der Nachfrage aus China, das sich auf einen Wachstumspfad von 6 bis 7% pro Jahr einzupendeln scheint.

Die Kupfer-Hausse deuten etliche Anleger als Warnsignal, dass sich die Inflation vom tiefen Niveau lösen könnte. Ein Blick auf die Zinszyklen mahnt jedoch, die Anleihemärkte nicht allzu pessimistisch zu beurteilen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Zinsen in den letzten drei Jahrzehnten drastisch gefallen sind, und die US-Zinsen dieses und nächstes Jahr durchaus weiter anziehen könnten. Dies ist aber umsichtig kommuniziert worden, und die Erhöhungen dürften sich in engen Grenzen halten. Die US-Notenbank möchte zwar zu einer Periode normaler Zinsen zurückkehren und dafür ihr Unterstützungsprogramm für Anleihekäufe reduzieren, vielleicht schon in diesem September. Die Anleger sind sich aber ziemlich gewiss, dass die Zinsen höchstwahrscheinlich weiterhin in der Nähe ihrer historischen Tiefst verharren werden.

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