23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Trotz kritischer Stimmen zu den Bewertungen der Aktienmärkte glauben die Experten von swisspartners, dass es immer noch möglich ist, gut positionierte und vernünftig bewertete Unternehmen aufzuspüren.
Zurzeit sei gemäss Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer, und Alan Kinnaird, Head Investment Center von swisspartners, viel Entschlossenheit nötig, um weiterhin auf eine Aktienrallye zu setzen, welche seit acht Jahren andauert. Dabei würden viele Berichterstatter den Tiefpunkt vom März 2009 als Beginn der Rallye hervorheben. Man sollte aber bedenken, dass der MSCI World Equity Index erst im ersten Quartal 2017 seinen bisherigen Höchststand vom 31. Dezember 2007 überschritten hat. "Je nach Perspektive oder Definition des Ausgangspunktes könnte die aktuelle Hausse also weniger als ein Jahr alt sein", sagen die Experten.
Befürchtet wird zudem, dass die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der US-Unternehmen in den letzten Monaten in einigen Sektoren deutlich gestiegen sind. Dies wird jedoch zum Teil durch die markante Senkung der US-Unternehmenssteuern relativiert. Viele Aktionäre dürften davon via höhere Gewinne und Dividenden profitieren. "Man bedenke, dass die Steuersenkung für US-Investoren ein Sahnehäubchen ist, da bereits vorher für 2017 mit einem Gewinnwachstum von rund 10% oder mehr gerechnet wurde". Trotz der zahlreichen negativen Kommentare einiger Medien zu den Bewertungen der Aktienmärkte glauben die Experten, dass es immer noch möglich ist, auf beiden Seiten des Atlantiks Unternehmen mit gut gefüllten Auftragsbüchern zu finden, die vernünftige Kennzahlen aufweisen. Hinzu kommen Unternehmen, welche sich in einer strategischen Reorganisation befinden sowie Unternehmen mit hohem Umsatzwachstum, stabilen Margen und steigendem freien Cashflow.
Natürlich könnten etliche Faktoren an den globalen Aktienmärkten eine Korrektur auslösen. So zum Beispiel, wenn die USA ihre Zinsen 2018 aggressiv erhöhen, insbesondere, wenn die Lohninflation anzieht. Allerdings halten Ahluwalia und Kinnaird aggressive Zinserhöhungen für unwahrscheinlich. So signalisiere der US-Bond-Futuresmarkt derzeit, dass ein Zinsanstieg von 0,25% im März fast sicher ist.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die US-Zinsen im Jahr 2018 bei zwei bis drei Gelegenheiten steigen könnten. Die Experten glauben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um ein bescheidenes Engagement in Fonds aufzubauen, welche in Floating Rate Notes mit kürzeren Laufzeiten investieren, sowie in einigen kurz datierten inflationsgebundenen Anleihen. Darüber hinaus sind sie sich bewusst, dass Investoren so breit wie möglich diversifiziert sein müssen. "Deshalb sind wir positiv gegenüber führenden Kreditspezialisten speziell, wenn diese über eine gute risikoadjustierte Performance über 10 bis 15 Jahre verfügen", schliessen Ahluwalia und Kinnaird.