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Europas Aktienmarkt ist "the place to be"

Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer Swisspartners
Peter Ahluwalia, Chief Investment Officer Swisspartners

Europas Aktien bleiben trotz relativ hoher Risikoprämie attraktiv. Der Euro hingegen dürfte sich nach der ersten Macron-Euphorie wieder etwas abkühlen, meint Peter Ahluwalia von Swisspartners.

07.06.2017, 08:05 Uhr

Autor: jho/cwe

Nach Meinung der Experten von Swisspartners, deuten alle Signale darauf hin, dass Europas Aktienmarkt der Ort ist, wo man sich zurzeit positionieren sollte. Für europäische Dividendenpapiere müssen die Anleger zwar eine im historischen Vergleich hohe Risikoprämie bezahlen. Wegen der hohen Sensitivität dieser Kennzahl könne jedoch eine geringe Vergünstigung der Risikoprämie zu markant höheren Aktienkursen führen.

Oft werde zudem übersehen, dass Europas Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr dasjenige der USA übertroffen hat. "Wir erwarten für dieses Jahr eine ähnliche Konstellation. Europas Purchasing Managers Index (PMI) entwickelt sich im Gleichschritt mit dem Bruttoinlandsprodukt, wobei nicht einmal zwei Prozent Wachstum in den Aktienmärkten eingepreist sind", sagt Peter Ahluwalia, Partner und Chief Investment Officer bei Swisspartners.

Die Europäische Zentralbank (EZB) bliebe höchstwahrscheinlich mit dem Bleifuss auf dem Pedal und damit bei ihrer lockeren Geldpolitik, trotz aufkeimenden Protestrufen aus den nördlichen Regionen. Europas Konsum hinkt seit 2008 deutlich hinter den USA nach. Der latente Nachholbedarf kombiniert mit der Tatsache, dass das Gewinnwachstum der europäischen Unternehmen zum zweiten Mal innert fünf Jahren ins Positive gedreht hat, dürfte bei den europäischen Aktien zu signifikant höheren Notierungen führen.

"Der Euro hat zwar vom Sieg Macrons profitiert, und einige Marktteilnehmer erwarten, dass in Europa die Zinsen steigen oder gar das Quantitative Easing reduziert wird. Wir denken aber, dass diese Hoffnungen viel zu weit greifen, da sich die Wirtschaftserholung noch in einem frühen Stadium befindet. Nach seinem Stärkeanfall erwarten wir, dass sich der Euro gegenüber dem US-Dollar abschwächt, sobald die Anleger realisieren, dass die Geldpolitik für eine geraume Zeit massvoll bleibt" so Ahluwalia. Der US-Dollar dürfte hingegen nach dem politisch bedingten Schwächeanfall wieder Fuss fassen, sobald die Märkte realisierten, dass die USA die einzige Volkswirtschaft sind, wo die Zinsen in absehbarer Zeit anziehen werden.

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