04.12.2025, 15:39 Uhr
«Die jüngste Marktvolatilität, ausgelöst vor allem durch KI-Werte, war Signal und Noise zugleich. Der KI-Ausbau wird noch viele Jahre weitergehen. Anleger müssen auf die Reihenfolge achten», schreibt Jeff...
«An den Zinsmärkten waren der August und die erste Septemberwoche von einer deutlichen Entkopplung dies- und jenseits des Atlantiks geprägt. Während die Euro-Zinsen weitgehend seitwärts tendierten, gaben die Renditen von US-Treasuries merklich nach», schreibt Nicolas Jullien, Global Head of Fixed Income bei Candriam.
Diese Bewegung und die daraus resultierende Versteilerung der Zinskurve spiegeln laut dem Experten einen schwächeren Arbeitsmarkt wider und befeuern die Erwartungen baldiger Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed). Die Angriffe der Trump-Regierung auf die Notenbank mit der Forderung nach niedrigeren Leitzinsen dürften diesen Effekt noch verstärkt haben.
Am sehr langen Ende der Kurve hat sich die 30-jährige Treasury-Rendite hingegen deutlich weniger bewegt. Sie blieb durch die längerfristigen nominalen Wachstumserwartungen stabil, getragen sowohl von realem BIP-Wachstum als auch von der Inflation. «Unabhängig von den Wünschen der Regierung werden sich die langfristigen Zinsen ohne eine direkte Steuerung der Zinsstrukturkurve oder eine Rezession wahrscheinlich als resistent gegenüber der Geldpolitik erweisen», erläutert Jullien.
Angesichts der Ruhe an den EU-Zinsmärkten könne man sagen, dass es der Europäischen Zentralbank (EZB) gelungen sei, eine «weiche Landung» sicherzustellen. Trotz regionaler Unterschiede ist das BIP-Wachstum insgesamt weiterhin positiv. Der Arbeitsmarkt habe nicht gelitten und die Inflation liegt wieder im Zielbereich. Dieses geldpolitische Ergebnis wurde allerdings von politischen Unsicherheiten in mehreren Ländern, den andauernden Krieg in der Ukraine und den Handelskonflikt mit den USA in gewisser Weise überschattet.
An den Märkten stelle sich nun die Frage, ob der Zinssenkungszyklus bei einem Leitzins von 2 Prozent bereits beendet sei. Dieses Niveau verschaffe der EZB zwar noch etwas Spielraum für weitere Senkungen, sollte sich die Konjunktur infolge des Zollschocks stärker abschwächen als erwartet. «Gleichzeitig haben wir nun einen Punkt erreicht, an dem einige Ökonomen die ersten Zinserhöhungen bereits für das Ende des kommenden Jahres erwarten», heisst es bei Candriam.
Spread-Anlageklassen – ob Investment-Grade oder High-Yield, Unternehmens- oder Staatsanleihen aus Schwellenländern, in US-Dollar oder Euro denominiert – erzählten derzeit im Wesentlichen dieselbe Geschichte: Die Risikoprämien sind im August durchgehend gefallen, bevor es im September zu einem leichten Anstieg kam. Dies zeige, dass die Performance in diesen Anlageklassen aktuell zweifellos in erster Linie von Kapitalflüssen getrieben sei. Zwar sei das makroökonomische Umfeld für all diese Anlageklassen insgesamt relativ günstig – globales Wachstum ist weiterhin vorhanden und auch das Zinsumfeld habe sich verbessert. Dennoch seien die fast parallelen Bewegungen bei den Spreads laut Candriam nicht in allen Fällen gerechtfertigt.
Insbesondere beobachte man eine Divergenz in der Entwicklung zwischen High-Yield- und Investment-Grade-Emittenten. Während sich die Kreditkennzahlen im Investment-Grade-Segment nach wie vor verbesserten, gelte im High-Yield-Bereich das Gegenteil. Mit anderen Worten: Beide Segmente entfernen sich zunehmend voneinander. Niedrigere Zinsen und die anhaltend starke Nachfrage nach Unternehmensanleihen hätten einige Emittenten vermutlich dazu verleitet, aktionärsfreundlichere Massnahmen zulasten der Anleiheinvestoren zu verfolgen, beispielsweise durch höhere Dividenden, Aktienrückkäufe und eine verstärkte M&A-Aktivität.
Gemäss Candriam steigt die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Abkühlung der US-Wirtschaft spürbar an. Der Arbeitsmarkt verschlechterte sich rasch, was sich in erheblichen Abwärtskorrekturen der Payroll-Daten zeige. Zwar deuten einige Indikatoren, wie etwa die GDPNow-Schätzung der Federal Reserve Bank of Atlanta und bestimmte ISM-Indizes, noch auf eine gewisse Widerstandskraft hin. Insgesamt zeichne sich jedoch ein nachlassendes Momentum ab.
Der Abschwung konzentriere sich derzeit eher auf Neueinstellungen als auf Entlassungen. Erfahrungsgemäss folgten Entlassungen jedoch zeitnah, sobald die Einstellungsdynamik zum Erliegen kommt. Sollte das Beschäftigungswachstum weiter stagnieren, könnte auch die Binnennachfrage zusätzlich unter Druck geraten.
«In unserem Bewertungsrahmen wird die USA weiterhin positive eingestuft, doch das Chancen-Risiko-Verhältnis wird zunehmend differenzierter. Da US-Staatsanleihen bereits überdurchschnittlich abgeschnitten haben, suchen wir nun nach einem geeigneten Niveau, um Gewinne aus unserer Long-Position mitzunehmen. Diese Position bleibt jedoch bestehen, solange das Momentum günstig ist. Wir bevorzugen weiterhin Treasuries mit kürzerer Laufzeit, was sowohl die Bewertungen als auch die geldpolitische Unsicherheit widerspiegelt», erläutert der Spezialist.
In einem alternativen Szenario, in dem das Wachstum robust bleibt, würde Candriam einen Anstieg der langfristigen Zinsen gegenüber den aktuellen Niveaus erwarten. Das Basisszenario geht jedoch inzwischen von einer verhaltenen Entwicklung aus. Die Fed hat eine stärker dovishe Haltung eingenommen und Fed-Präsident Powell hat eingeräumt, dass sich die Risikobalance verschoben habe. Die Märkte preisen für dieses Jahr drei Zinssenkungen ein, mit einem erwarteten Endzinssatz von rund 3 Prozent. Dies eröffne noch Spielraum für weitere Renditerückgänge, insbesondere im Vergleich zu anderen entwickelten Märkten.
Inflation bleibe weiterhin ein Thema. Die Zölle dürften den Verbraucherpreisindex in den kommenden Monaten voraussichtlich nach oben treiben. Zwar zeigten die jüngsten Daten, dass die Inflation weniger stark steigt als befürchtet. Historische Korrelationen mit den ISM-Indizes der Servicepreise deuteten jedoch darauf hin, dass weitere Anstiege möglich sind. Nach der Einführung der Zölle waren Unternehmen möglicherweise auch bereit, kurzfristig geringere Gewinnmargen hinzunehmen, um Marktanteile zu schützen und nicht als «First Mover» bei Preiserhöhungen zu gelten. Die Fed scheine trotz leichter Finanzierungsbedingungen bereit zu sein, die Zinsen zu senken. Dies werfe Fragen hinsichtlich ihrer Unabhängigkeit und ihres geldpolitischen Rahmens auf.
Candriam hält zwar am positiven Rating für das Vereinigte Königreich fest. Das Gesamtbild sei jedoch gemischt. Die Bank of England hat im August die Zinsen erneut gesenkt – allerdings nur mit knapper Mehrheit.
Im Vergleich zu den USA seien die Markterwartungen für weitere Zinssenkungen begrenzt, wodurch das Vereinigte Königreich zu einem Ausreisser werde. Diese Divergenz resultiere unter anderem daraus, dass die Zinssenkungserwartungen in den USA deutlich zugenommen haben, sich dies an den britischen Märkten jedoch nicht in gleichem Masse niederschlage. «In einigen Portfolios halten wir Positionen mit langer Laufzeit, in anderen bleiben wir bei der Short-Position auf das britische Pfund», erläutert Jullien.
Haushalts- und wirtschaftliche Herausforderungen belasten weiterhin die Stimmung gegenüber dem Vereinigten Königreich. Die Kombination aus zurückhaltender Konsumnachfrage, begrenztem geldpolitischen Lockerungsspielraum und allgemein globalen Unsicherheiten lasse vermuten, dass das Vereinigte Königreich in Bezug auf das Wachstum vergleichsweise hinterherhinken wird – selbst wenn die Renditen britischer Staatsanleihen (Gilts) durch globale Zinstrends gestützt werden.
Candriams zentrales Szenario für die Eurozone bleibt ein niedriges Wachstum, wobei eine vollständige Rezession zwar vermieden wird, die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch nicht zu vernachlässigen sei. Die Binnennachfrage verlangsame sich und obwohl die aktuellen PMI-Daten eine leichte Verbesserung zeigten, bleibe das Gesamtszenario verhalten. Zölle dürften sich negativ auswirken, wenngleich deutsche Investitionspläne einen gewissen Ausgleich bieten könnten.
«Wir erwarten, dass die EZB den Einlagenzinssatz bis mindestens Dezember bei 2 Prozent belässt», schreibt der Global Head of Fixed Income. Die Inflation liegt derzeit bei etwas über 2 Prozent, sollte aber Anfang 2026 unter dieses Niveau fallen. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Abschwächung der Inflation bleibe hoch und die EZB werde voraussichtlich nicht vor ihrer nächsten Prognose im Dezember handeln, sofern sich der wirtschaftliche Ausblick nicht wesentlich ändert. Insgesamt seien die Zinsen in der Eurozone fair bewertet und man sehe kaum Auslöser für eine wesentliche Veränderung.
Mit Blick auf die Zinskurve halte Candriam weiterhin an einer Vertsteilerung im Bereich von 10 bis 30 Jahren fest. Dies werde durch niederländische Rentenreformen und ein erhöhtes Angebot deutscher Staatsanleihen gestützt. Niederländische Investoren sind derzeit für einen überproportional grossen Anteil der Anleihekäufe verantwortlich, gemessen an ihrem Anteil am BIP der Eurozone.
Dies verstärke die Wirkung dieser Verschiebung erheblich. Insbesondere ermögliche der Wechsel von leistungs- zu beitragsorientierten Rentensystemen den Pensionskassen, sich von langfristigen Anleihen zu lösen. Diese mussten sie zuvor in erheblichem Umfang halten, um versicherungstechnische Anforderungen an die Zuordnung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zu erfüllen.
«Was unsere Länderpräferenzen angeht, sind wir weiterhin übergewichtet in Spanien, Bulgarien und Slowenien, während wir Frankreich mit Vorsicht begegnen», erläutert Jullien. Frankreich bleibe ein Schwachpunkt mit PMIs unter 50 und politischer Unsicherheit nach dem Verlust des Vertrauensvotums von Premierminister Bayrou.
Diese Instabilität erhöhe das Risiko einer Herabstufung der Staatsanleihen und könnte zu einer weiteren Ausweitung der OAT-Spreads führen, die derzeit bei rund 75 Basispunkten liegen. Die französische Haushaltssituation sei herausfordernd. Der erste Entwurf des Haushaltsplans für 2026 ist am 8. Oktober fällig. Sollte es zu keiner neuen Verabschiedung kommen, würde der Haushalt von 2025 automatisch verlängert werden. Dies wäre keinesfalls katastrophal und würde zu einigen automatischen Kürzungen führen.
Schwellenmarktanlagen haben seit Jahresbeginn eine starke Performance gezeigt. Insbesondere lokale Währungsanleihen profitierten dabei von der Schwäche des US-Dollars und den unterstützenden globalen Finanzbedingungen. Die Zinssenkungstendenz der Federal Reserve und der Rückgang der US-Treasury-Renditen haben ein Umfeld geschaffen, das den Schwellenmärkten dabei helfe, potenzielle Spreadausweitungen abzufedern.
Obwohl sich die Spreads zu US-Staatsanleihen in den letzten Monaten leicht ausgeweitet haben, konnte man bei Anleihen in lokaler Währung starke absolute Renditen beobachten. «Unsere konstruktive Haltung wird durch die Schwäche des Dollars, hohe Realrenditen in vielen Schwellenländern und die Tatsache gestützt, dass die meisten Zentralbanken in Schwellenländern – mit Ausnahme von China und Osteuropa – noch genügend Spielraum für Zinssenkungen haben», heisst es dazu.
Auch die technischen Faktoren seien günstig: Es gibt robuste Zuflüsse von Investoren, die sowohl Rendite als auch Währungsexposure suchten. Das grösste Risiko für diese Anlageklasse bleibe die Währungsvolatilität, insbesondere in Märkten mit schwächeren aussenwirtschaftlichen Bilanzen oder erhöhter politischer Unsicherheit.
Auch Anleihen in Hartwährungen haben gut abgeschnitten. Allerdings haben sich die Spreads deutlich verengt und liegen nun auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Vergleich zu US-Unternehmensanleihen bieten Anleihen in Hartwährung zwar noch eine moderate Renditeprämie, dieser Vorteil entspricht jedoch mittlerweile weitgehend dem historischen Durchschnitt. Das schränke den Spielraum für eine weitere Verengung der Spreads ein. Die Zuflüsse in Hartwährungsanleihen bleiben zwar positiv, doch die Bewertungen begrenzten das Aufwärtspotenzial. Aufgrund der engen Spreads gebe es nur wenig Puffer gegen idiosynkratische Schocks oder einen Umschwung im globalen Risikoappetit. Deshalb seien Selektivität und die Bewertung der Kreditqualität besonders wichtig.
Die Währungen der Schwellenländer haben sich gut entwickelt. Dies ist auf ein positives globales Risikoempfinden, hohe Carry-Erträge und günstige Zinssatzdifferenziale zurückzuführen. Candriam sieht die attraktivsten Chancen bei Währungen, die von starken Fundamentaldaten und unterstützenden politischen Rahmenbedingungen getragen werden. «Währungen, die anfällig für politische Instabilität oder externe Ungleichgewichte sind, meiden wir hingegen. Die Wechselwirkung zwischen Schwellenländerwährungen und Anleihen in lokaler Währung ist nach wie vor von grosser Bedeutung, da die Währungsperformance die Gesamtrendite in diesem Bereich erheblich beeinflussen kann.»
In den vergangenen Wochen waren die Devisenmärkte der entwickelten Volkswirtschaften von unterschiedlichen geldpolitischen Kursen und einem wechselnden Risikoappetit geprägt. Der US-Dollar zeigte insgesamt eine leichte Schwäche, obwohl sich der zu Jahresbeginn vorherrschende Verkaufsdruck im Sommer abschwächte. Der Zinsdifferenzspread zwischen Euro und US-Dollar habe sich erneut als bedeutender Treiber der Wechselkurse erwiesen.
Für die mittelfristige Entwicklung sei das Tempo der Zinssenkungen in den USA entscheidend. Dabei sei zu beachten, dass die Trump-Administration offenbar zunehmend Einfluss auf die Fed ausübt und eine klare Präferenz für einen schwächeren Dollar hat. Daher sei keine geldpolitische Unterstützung zu erwarten, die den Greenback stützen würde.
Candriam bevorzugt nach wie vor Long-Positionen im japanischen Yen gegenüber dem US-Dollar. Die Korrelation des Yen mit den Zinsdifferenzen stütze diese Einschätzung. Zugleich spielt der Yen als defensive, risikoaverse Absicherung mit begrenztem Abwärtsrisiko eine wichtige Rolle. Zudem favorisieren die Vermögensverwalter die norwegische Krone gegenüber dem Euro und dem Pfund. Die überraschende Zinssenkung der Norges Bank im Juni habe die Krone zunächst übermässig geschwächt.
Die anschliessende wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit deute jedoch darauf hin, dass die Zentralbank künftig vorsichtig agieren werde, was die Währung potenziell stützt. Im Gegensatz dazu sei man aufgrund der fiskalischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Vereinigten Königreich bearish gegenüber dem Pfund. Es reagiere nach wie vor empfindlich auf innenpolitische Entwicklungen und relative Zinserwartungen.
Die jüngste Volatilität bei Kreditspreads – insbesondere im Zusammenhang mit der politischen Unsicherheit in Frankreich – hat laut Jullien selektive Kaufgelegenheiten geschaffen. «Im Euro-Investment-Grade-Bereich (EUR IG) konnten wir von der leichten Spreadausweitung profitieren, wodurch sich unsere Einschätzung der Anlageklasse verbessert hat. Die Fundamentaldaten bleiben unterstützend mit mehr Rating-Upgrades als Herabstufungen in Europa und ohne grössere Kreditereignisse. Das Angebot war insbesondere im August hoch,– teilweise bedingt durch ‘Reverse Yankee’-Emissionen, bei denen US-Unternehmen den Euro-Anleihenmarkt für sich nutzen –, doch starke Zuflüsse konnten dies gut abfedern.»
US-Investment-Grade-Anleihen erscheinen für ihn dagegen weniger attraktiv. Ihre Bewertungen seien teuer, denn die langfristigen Fair-Value-Schätzungen liegen deutlich über den aktuellen Spreads. Zwar seien die Fundamentaldaten weiterhin solide. Doch das Fehlen signifikanter Spreadausweitungen begrenze die Möglichkeiten für eine zusätzliche Exponierung. Steuerliche Erleichterungen könnten den Emittenten etwas Unterstützung bieten. Doch bleibe der EUR-IG-Markt aufgrund der besseren Bewertungen im Zusammenhang mit den günstigeren Fundamentaldaten und des Renditeverzichts durch die Absicherung von US-Dollar-Anleihen gegenüber Euro der bevorzugte Markt.
Bei Hochzinsanleihen (HY) verfolgt Candriam einen ähnlichen Ansatz wie bei Investment-Grade-Anleihen. Sie hat Euro-High-Yield auf «neutral» hochgestuft und US-High-Yield ebenfalls verbessert, behält dort jedoch eine leicht negative Einschätzung bei. Die dovishe Wende der Fed – auch in Sektoren, die von Zöllen besonders betroffen sind, wie beispielsweise dem Einzelhandel und der Automobilindustrie – unterstütze eine konstruktivere Haltung. Gleichzeitig sehe man aber auch Anzeichen für ein weniger kreditfreundliches Verhalten, etwa verstärkte M&A-Aktivitäten, übermässige Dividenden und eine Verschlechterung der Ratingtrends. Selektivität bleibe entscheidend, mit Fokus auf Emittenten mit soliden Fundamentaldaten.
Auch den europäischen Wandelanleihenmarkt hat Candriam auf «neutral» hochgestuft. Bei Schwäche an den Aktienmärkten wolle man nachzukaufen. Seit Jahresbeginn haben Wandelanleihen die Aktienmärkte übertroffen. Sie wurden dabei durch die starke Entwicklung der zugrunde liegenden Aktien und konstante Zuflüsse unterstützt, insbesondere in Euro-denominierte Papiere. Die Bewertungen zeigten Chancen bei Wandelanleihen mit niedrigem Delta-Profil, also mit geringer Aktiensensitivität, die nahe am «Bond Floor» gehandelt werden.