23.11.2024, 12:00 Uhr
Matt Quinlan, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, erläutert die entscheidende Rolle, die Dividenden bei der Steigerung der Gesamtrendite und bei der Verringerung der Gesamtvolatilität für Aktienanleger...
Der Ausverkauf an den High-Yield- und Schuldenmärkten der Emerging Markets hat Anlegern eine Reihe an Investitionschancen beschert. Dennoch warnt die Legg Mason Boutique Brandywine Global vor der anhaltenden Volatilität und sichert sich entsprechend ab.
Regina Borromeo, Co-Managerin des Legg Mason Brandywine Global Income Optimiser Fund, weist darauf hin, dass sich die Wachstumsgeschichte der Schwellenländer nur vermeintlich aufgelöst hat. Stattdessen hätten die Marktkorrekturen des letzten Sommers dazu geführt, dass die Bewertungen wieder attraktiver seien. Fed-Vorsitzender Ben Bernanke beendete mit seiner Aussage vom 22. Mai den Höhenflug der Emerging Markets. Sowohl Zinsen als auch Währungen gehörten zu den grössten Verlierer des Sommers und viele Anleihen-Fonds kämpften während Wochen gegen Netto-Abflüsse, sagt Borromeo. Im Auge des Sturms standen vor allem jene Entwicklungsländer, die mit Stagflation, grossen Handelsbilanz-Ungleichheiten und/oder ausländischen Schulden zu kämpfen hatten. Viele Märkte wurden dadurch billiger und die Chancen auf positive Realzinsen grösser.
Das Fonds-Team handelte konsequent opportunistisch und passte seine Positionen den Umständen an. Es fügte Anleihen mit längerer Laufzeit hinzu und vergrösserte gezielt die Kreditrisiken in den USA, Grossbritannien sowie Europa.
Mit der Umschichtung stieg im Portfolio in der gleichen Zeit die US-Dollar-Position von 2.5% auf 12.4%. Das verstärkte Engagement im US-Markt spiegelt das Wirtschaftswachstum und die verbesserten Fundamentaldaten in Übersee. Längerfristig wird sich die Geldpolitik der USA wieder normalisieren, was den Dollar unterstützen wird.
Wir haben diese Umschichtung finanziert, indem wir im ersten Halbjahr unsere Position in Schwellenländerwährungen reduziert haben und im Euro sowie Yen short gingen. Den Yen haben wir zurzeit am stärksten untergewichtet, da er gegenüber dem Dollar und Sterling überbewertet ist. Langfristig muss sich der Yen weiter abschwächen, damit die japanische Wirtschaft wettbewerbsfähiger wird und bessere Wachstumsaussichten hat.
Aus einer makroökonomischen Perspektive hat der Verkaufsdruck an den globalen Anleihen-Märkten seit Mai abgenommen. Und ermutigende Nachrichten des Feds lassen vorsichtigen Optimismus aufkommen. Aber auch wenn sich die US-Wirtschaft erholt, kommt aus Europa und den Emerging Markets immer noch ein deflationärer Druck, der ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gefährden könnte.