04.12.2025, 12:32 Uhr
Weltweit steigt die Zahl der Milliardäre. Das weist die UBS in ihrem jüngsten «Billionaire Ambitions Report» nach. 2025 erreichte das globale Milliardärsvermögen mit 15,8 Billionen US-Dollar ein neuer Rekord....
Viele Erwerbstätige in der Schweiz sind skeptisch, ob das angesparte Geld für den Ruhestand ausreicht. Bereits Pensionierte schätzen ihre finanzielle Lage hingegen positiv ein, dies ein Fazit der jüngsten Umfrage von Swiss Life.
Gemäss dem «Vorsorge-Panorama Schweiz» von Swiss Life glauben nur 42 Prozent der Befragten im Erwerbsalter, dass sie ihren Lebensstandard nach der Pensionierung halten können. Über die Hälfte geht gar davon aus, wahrscheinlich keines der wichtigsten Pensionierungsziele wie Sicherheit und Kontinuität erreichen zu können.
Auf die Frage, was sich ändern müsste, damit dies gelingt, sehen die Befragten die Verantwortung weniger bei sich selbst. Vielmehr hoffen sie vor allem auf sinkende Lebenshaltungskosten oder eine bessere Lohnentwicklung.
Ganz anders präsentiert sich die Lage aufseiten der Rentnerinnen und Rentner: Da gab eine grosse Mehrheit (71 Prozent) an, dass sie (rückblickend) ihren Lebensstandard im Ruhestand wahren konnten. Entsprechend zeigten sich Rentnerpaare in finanzielle Hinsicht am häufigsten zufrieden (72 Prozent). Bei Alleinerziehenden im Erwerbsalter ist die Zufriedenheit mit der finanziellen Lage derweil am geringsten (32 Prozent).
Um nach der Pension gut über die Runden zu kommen, kann unter anderem Geld für die Altersvorsorge gespart werden. Gut 60 Prozent der Befragten im Erwerbsalter gaben an, dass sie Geld zur Seite legen können. Allerdings sparen die Jüngeren weniger für die Altersvorsorge, sondern eher für Reisen, den Kauf eines Autos, für die Familie oder einen Hauskauf. Einzig die Gruppe der 55- bis 64-Jährige spart gemäss der Umfrage besonders häufig, um «den Ruhestand voll geniessen zu können».
51 Prozent der 18- bis 80-Jährigen geben an, dass sie im freien Vermögen Aktien, Anleihen und/oder Fonds mit gemischten Anlageklassen besitzen. «Je nach Bevölkerungsgruppe zeigen sich dabei deutliche Unterschiede: Männer (61%) besitzen häufiger Finanzanlagen als Frauen (41%), ebenso Personen mit höherem Vermögen oder grösserem Finanzwissen», sagt Nadia Myohl, Senior Researcher Vorsorge bei Swiss Life Schweiz.
Auf die hypothetische Frage, wie man zusätzliche 1000 Franken pro Monat verwenden würde, antworten 53 Prozent der Befragten, dass sie das Geld unter anderem auf ein Konto legen würden; lediglich 32 Prozent würden es investieren. «Insgesamt schätzen wir, dass 18- bis 80-Jährige in der Schweiz im Schnitt 17 Prozent ihres Vermögens (ohne Immobilien) in Aktien angelegt haben», ergänzt Andreas Christen, Leiter Research Vorsorge bei Swiss Life Schweiz. Wer nicht investiert, verweist vor allem auf mangelndes Wissen oder fehlende Zeit (53%). Weitere Gründe sind ein zu geringes Vermögen oder fehlende Liquidität (44%) sowie die Wahrnehmung, dass Aktien zu riskant seien (30%).
Die neu lancierte Studienreihe «Vorsorge-Panorama Schweiz» der Swiss Life soll einmal pro Jahr erscheinen. Darin werden systematisch die finanzielle Situation, das Finanzwissen sowie das Spar-, Vorsorge- und Investitionsverhalten der Schweizer Bevölkerung beleuchtet. Die Analysen stützen sich auf Daten aus offiziellen Statistiken sowie auf die Antworten aus einer Befragung von 3500 Personen.
Menschen in der Deutschschweiz können mehr Geld auf die Seite legen als Leute in der Romandie. Auch die finanzielle Zufriedenheit ist in der Westschweiz tiefer, wie eine neue Studie der Bank Cler zeigt. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) in der Deutschschweiz sparen demnach regelmässig, in der Romandie sind es nur ein Drittel.
Ausserdem ist das «finanzielle Wohlbefinden» in der Westschweiz geringer als in der Deutschschweiz. 42 Prozent der Deutschschweizer geben zudem an, einen «vollständigen Überblick» über ihre Finanzen zu haben, während es in der Romandie lediglich 27 Prozent sind.
Für die Studie hat die Bank Cler in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) 1057 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren aus der Deutschschweiz und der Romandie online zu Finanzthemen befragt. Die Erhebung fand vom 23. September bis 2. Oktober 2025 statt und ist repräsentativ für die Bevölkerung der Landesteile.