09.12.2024, 11:25 Uhr
Die 100 Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im November eine durchschnittliche Performance von 1,46 Prozent. Geholfen haben speziell die globalen Aktien, während der Schweizer Markt etwas schwächer war. Die...
Die Top-3-Positionen im Global Retirement Index von Natixis Investment Managers halten die gleichen Länder wie in den letzten drei Jahren: Island, Schweiz und Norwegen.
Gemäss dem jüngsten Global Retirement Index (GRI) belegt die Schweiz in der Gesamtwertung den zweiten Platz. Der GRI wird jährlich von Natixis Investment Managers und CoreData erhoben. Er gibt Auskunft darüber, welche Länder ihren Rentnern die besten Lebensbedingungen bieten. Der Index, der sich auf Daten der Weltbank und der OECD stützt, besteht aus 18 Faktoren, die das Leben der Pensionäre beeinflussen. Mit einem Durchschnittswert von 82% rangiert die Schweiz knapp hinter Island (82%) und vor Norwegen (80%), Irland (79%) und den Niederlanden (77%).
Für den GRI berechneten die Forscher einen Mittelwert in jeder Kategorie und kombinierten die Scores der einzelnen Kategorien für eine endgültige Gesamtwertung der 44 untersuchten Nationen. Die Schweiz und Island sind die einzigen Länder, die in allen untersuchten Kategorien in den Top Ten des Global Retirement Index rangieren: "Gesundheit", "Materieller Wohlstand", "Finanzen im Ruhestand" und "Lebensqualität". Norwegen liegt mit dem gleichen Ergebnis wie im 2019 auf dem dritten Platz, und zwar mit 80%. Während die Top-3-Positionen gleich geblieben sind, gibt es eine gewisse Bewegung unter den ersten fünf. Die Niederlande klettern um fünf Plätze auf den fünften Platz und sind somit in den Top Ten. Deutschland rückt vom dreizehnten auf den zehnten Platz vor.
Der Index des materiellen Wohlstands, zu dessen Indikatoren gestiegene Arbeitslosigkeit, verminderte Einkommen und sich verschlechternde Einkommensgleichheit gehören, zeigte, dass Deutschland seine Position auf Platz 5 (78%) halten konnte. Die Schweiz hingegen verlor drei Plätze und landete auf Platz 9 (75%). Der Bericht kommt zum Schluss, dass Länder, die im Index des "materiellen Wohlstands" einen hohen Rang einnehmen, die Rezession infolge von Covid-19 besser als die meisten anderen bewältigen werden.
Die Schweiz weist einen gedämpften Rückgang des Subindex "Finanzen" auf. Der stärkste Rückgang verzeichnet der Indikator für notleidende Bankkredite, gefolgt von Steuerlast, Abhängigkeit im Alter und Zinssätzen. Die Schweiz erreicht die zweithöchste Punktzahl aller Länder für den "Governance-Indikator" und rangiert auch bei den notleidenden Bankkrediten (Platz 6) und den Zinssätzen (Platz 10) unter den ersten zehn.
Die Ergebnisse des GRI zeigen, dass das Risiko von Covid-19 für Rentner je nach Land sehr unterschiedlich ist. Dies gilt selbst für jene Länder, die im diesjährigen Gesundheitsindex unter den ersten zehn liegen und deren Rentner grundsätzlich von einer guten Gesundheit profitieren. Wenn man die Zahl der Todesfälle pro 100'000 Einwohner als Folge von Covid-19 misst, variiert diese zwischen 0,75 in Japan (an zweiter Stelle im Gesundheitsindex) und 50,3 in Schweden (an siebter Stelle). Innerhalb Europas wurden unter Rentnern in Deutschland und Norwegen niedrige Sterbeziffern pro 100'000 Einwohner von 10,73 bzw. 4,67 verzeichnet. Beide Länder haben frühzeitig Massnahmen zur Eindämmung ergriffen. Namentlich hat Deutschland (mit 86% an zehnter Stelle im Gesundheitsindex) rasch ein gross angelegtes Test- und Rückverfolgungssystem eingeführt, um Covid-19-Fälle zu erfassen.
Beim Subindex "Gesundheit" liegt die Schweiz auf dem sechsten Platz (89%). Auch bei den beiden Indikatoren "Lebenserwartung" und "Gesundheitsausgaben pro Kopf" erzielt die Schweiz hohe Werte, die ihren niedrigen 32. Platz bei den versicherten Gesundheitsausgaben relativieren. Würde die Leistung der Schweiz bei den versicherten Gesundheitsausgaben im Einklang mit ihren anderen Indikatorwerten stehen, wäre sie im Sub-Index "Gesundheit" eindeutig an erster Stelle.
"Die Schweiz ist nach wie vor eines der privilegiertesten Länder - auch in Bezug auf ihre Altersvorsorge. Die Massnahmen, die getroffen wurden, um auf unmittelbare und schwerwiegende gesundheitliche, finanzielle und soziale Risiken zu reagieren, waren für die Bewältigung der Pandemie von entscheidender Bedeutung. Doch diese Massnahmen lassen Einzelpersonen, Arbeitgeber, Institutionen, politische Entscheidungsträger und Vermögensverwalter die langfristigen Auswirkungen auf die Rentensicherheit erkennen. Hier ist der Finanzsektor in der Pflicht, Politik und Wirtschaft bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen zu unterstützen", erklärt Timo Paul, Managing Director and Head of German-speaking Switzerland bei Natixis Investment Managers in Zürich.
Der vollständige Bericht zum "2020 Global Retirement Index" in Englisch.