11.11.2024, 10:09 Uhr
Schweizer Pensionskassen haben im Oktober im Durchschnitt eine negative Performance von 0,6 Prozent erzielt. Insbesondere die Anlageklasse Schweizer Aktien lastete auf den Renditen der Vorsorgeeinrichtungen.
Trotz einer durchschnittlichen Rendite der Schweizer Pensionskassen von 1,98% im dritten Quartal bleibt diese für die ersten neun Monate des Jahres 2020 mit -0,83% leicht negativ. Laut dem PK-Monitor der Swisscanto Vorsorge sind rund drei Viertel des seit Ende 2019 aufgrund der Corona-Krise erlittenen Deckungsgradverlustes wettgemacht.
Bei den privatrechtlichen hiesigen Vorsorgeeinrichtungen haben sich die Reserven (in %) der Verpflichtungen im dritten Quartal 2020 im Durchschnitt um rund 1,5 Prozentpunkte auf 11,1% leicht erhöht. Dies hauptsächlich aufgrund von Kursgewinnen von Aktien Welt und in zweiter Linie von Aktien Schweiz und Immobilien Schweiz. Mit einem geschätzten Deckungsgrad von 111,1% haben die privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen nun rund drei Viertel des erlittenen Deckungsgradverlustes seit Ende 2019 wettgemacht. Dies trifft auch auf die öffentlichrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen zu, wie aus dem Pensionskassen-Monitor der Swisscanto Vorsorge hervorgeht.
98,4% der privatrechtlichen Pensionskassen haben am 30. September 2020 eine Deckung von über 100%, ebenso 93,9% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung. Geschätzte 6,1% der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung und 1,6% der privatrechtlichen befinden sich Ende September in Unterdeckung.
Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten im dritten Quartal 2020 eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von 1,98%. Mit Ausnahme von nicht währungsabgesicherten Obligationen Welt leisteten sämtliche Anlageklassen positive Beiträge zur Rendite, wobei insbesondere Aktien Welt und Rohstoffe hervorstachen (Tabelle 1). Diese Rendite reichte aber noch nicht, um die ersten neun Monate positiv abzuschliessen.
Bei den geschätzten kumulierten Renditen seit 1. Januar 2020 erzielten nur knapp 20% der Vorsorgeeinrichtungen in den ersten neun Monaten eine positive Rendite. Die vermögensgewichtete Rendite für diesen Zeitraum beträgt -0,83% (ungewichtet: -0,34%).
Der Pensionskassen-Monitor schreibt die Rendite jeder Vorsorgeeinrichtung aufgrund von Indexrenditen fort. Die Berechnungen basieren auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen am 31. Dezember 2019 und gehen von der Annahme aus, dass seither keine wesentlichen Änderungen in der Allokation vorgenommen worden sind.