11.11.2024, 10:09 Uhr
Schweizer Pensionskassen haben im Oktober im Durchschnitt eine negative Performance von 0,6 Prozent erzielt. Insbesondere die Anlageklasse Schweizer Aktien lastete auf den Renditen der Vorsorgeeinrichtungen.
Der Juni war der schlechteste Monat seit langem. Die Pensionskassen im Sample der UBS erzielten insgesamt eine durchschnittliche Performance von -3,54% nach Gebühren. Damit beträgt die Rendite seit Jahresbeginn -8,94%.
Das erste Halbjahr 2022 war an den globalen Finanzmärkten so schlecht wie seit Dekaden nicht mehr. Der amerikanische Aktienmarkt fiel mit 20% so tief wie zuletzt 1970 und der Schweizer Aktienmarkt wog so schwer negativ in den Pensionskassenportfolios wie seit 2008 nicht mehr.
Dabei war der Juni der schlechteste Monat seit langem. Die Pensionskassen im Sample der UBS erzielten insgesamt eine durchschnittliche Performance von -3,54% nach Gebühren. Damit beträgt die Rendite seit Jahresbeginn -8,94%. Seit Messbeginn 2006 steht die Rendite bei 62,26%.
Die Bandbreite der Performance aller Pensionskassen lag im letzten Monat bei 4,55 Prozentpunkten. Das beste Ergebnis von -0,86% lieferte eine kleine Pensionskasse mit weniger als 300 Mio. CHF verwalteten Vermögen, das schlechteste mit -5.41% ist bei einer mittleren Pensionskasse verwalteten Vermögen zwischen 300 Mio.CHF und 1 Mrd. CHF zu finden. Die Bandbreite der grossen Pensionskassen mit mehr als1 Mrd. CHF verwalteten Vermögen war am kleinsten mit 2,65 Prozentpunkte, bei den mittleren Pensionskassen belief sie sich auf 3,97 Prozentpunkte und bei den kleinen auf 4,19 Prozentpunkte.
Die Sharpe Ratio (der letzten 36 Monate) lag mit durchschnittlich 0,46 deutlich tiefer als im Vormonat (0,80). Die grossen Pensionskassen (0,54) und die mittleren (0,50) wiesen eine höhere risikoadjustierte Rendite auf als die kleinen (0,37).
Der Juni war der schlechteste Monat seit langem. Alle Anlageklassen mit Ausnahme der Hedge Funds (+0,34%) trugen negativ zum Ergebnis bei. Am schwersten wogen die Aktien mit -7,42% bei den Schweizer Titeln und -8,17% bei den internationalen Titeln. Anleihen in Schweizer Franken rentierten mit -1,82% und in Fremdwährung mit -3,84%. Immobilien trugen -0,98% zur Performance bei und Private Equity und Infrastruktur fallen mit -0,80% ins Gewicht.
Im Juni waren die chinesischen Aktien eine der wenigen positiven Ausnahmen, da die Covid-Restriktionen im Land gelockert wurden. Sorgen bereitet den Märkten nach wie vor die hohen Inflationszahlen. Die amerikanische Zentralbank reagierte mit einem grossen Zinsschritt von 0,75 Basispunkten und auch die Schweizerische Nationalbank sah sich zu einem unerwartet frühen und hohen 0,50-Basispunkte-Zinsanstieg gezwungen. Damit erlebten auch die Anleihen eine unschöne erste Jahreshälfte und die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen war seit Jahren erstmals wieder positiv und verhinderte die Vorteile der Diversifikation, so die UBS-Ökonomen.