Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen nimmt ab
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Der aktuelle Pensionskassen-Monitor von Swisscanto zeigt, dass die Deckungsgrade der Vorsorgeeinrichtungen im ersten Quartal 2018 aufgrund der Marktkorrektur gesunken sind.
25.04.2018, 09:11 Uhr
Redaktion: sif
Die Finanzierungssituation der Vorsorgeeinrichtungen hat sich im ersten Quartal 2018 leicht verschlechtert (Abbildung 1). Bei den privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen sank der geschätzte vermögensgewichtete Deckungsgrad im ersten Quartal um 2,7 Prozentpunkte auf 111,1%. Auch bei den öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung sank der geschätzte Deckungsgrad und liegt nun bei 104,1%. Die Marktkorrektur vernichtete einen Grossteil der 2017 gebildeten Wertschwankungsreserven.
Vorsorgeeinrichtungen nach Deckungsgrad Die Grafik der Deckungsgradverteilung (Abbildung 2) zeigt weitere Detailinformationen gegenüber dem Durchschnitt. "Über dem Strich" mit einer Deckung von 100% und mehr finden sich 95,9% der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen und 84,5% der öffentlich-rechtlichen Kassen mit Vollkapitalisierung. 62,2% der privaten und 24,5% der öffentlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung weisen einen Deckungsgrad auf, der das Niveau von 110% übertrifft.
Die Unterdeckungsquote der privatrechtlichen und der öffentlich-rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen mit Vollkapitalisierung hat sich aufgrund der Marktkorrektur im ersten Quartal 2018 leicht erhöht und liegt nun bei 4,2% beziehungsweise 15,5%.
Vorsorgeeinrichtungen nach erzielten Renditen Der Pensionskassen-Monitor schreibt die Rendite für jede Vorsorgeeinrichtung aufgrund von Indexrenditen fort. Die erfassten Vorsorgeeinrichtungen erwirtschafteten im ersten Quartal 2018 eine geschätzte vermögensgewichtete Rendite von 1,67%. Sämtliche Anlageklassen leisteten negative Beiträge zur Rendite.
Abbildung 3 zeigt die Verteilung der geschätzten kumulierten Renditen seit 1. Januar 2017, also über die vergangenen fünf Quartale. Die vermögensgewichtete Rendite für diesen Zeitraum beträgt 5,40% (ungewichtet: 5,43%). Die Berechnungen basieren auf der Vermögensallokation der Vorsorgeeinrichtungen per 31. Dezember 2016 und gehen von der Annahme aus, dass während dieser Zeit keine wesentlichen Änderungen in der Allokation vorgenommen worden sind.
Der Pensionskassen-Monitor beruht auf den Daten der Schweizer Pensionskassenstudie von Swisscanto. Grundlage für die Schätzungen per 31. März 2018 bilden die effektiven Angaben per 31. Dezember 2016 von 507 Vorsorgeeinrichtungen mit einem Vermögen von insgesamt 650 Mrd. CHF (Schweizer Pensionskassenstudie 2017). Die Schätzungen sind Hochrechnungen aufgrund der Marktentwicklungen und der von den Umfrageteilnehmern zu Beginn des Jahres 2017 gewählten Anlagestrategie. Die Schweizer Pensionskassenstudie 2018 erscheint Ende Mai.
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