AHV steht nach Berechnungsfehler deutlich besser da

Zwei Fehler in der Formel führten zu falschen Annahmen bei der AHV. (Bild pd)
Zwei Fehler in der Formel führten zu falschen Annahmen bei der AHV. (Bild pd)

Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) muss zwei fehlerhafte Formeln bei der Berechnung der Finanzperspektiven korrigieren. Ab 2026 wird dadurch der Finanzbedarf für die 13. AHV-Rente leicht geringer.

06.08.2024, 13:07 Uhr
Vorsorge

Redaktion: awp/sw

«Der AHV geht es besser als bisher angenommen», erklärte BSV-Direktor Stéphane Rossini vor den Medien. Das BSV bedauere den Fehler und wolle transparent informieren. An den Kosten der 13. AHV-Rente ändere sich kaum etwas.

Bruno Parnisari, stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, betonte, dass den Stimmbürgern bei der Abstimmung zur 13.-AHV-Rente keine falschen Zahlen präsentiert worden seien. In der Kampagne sei es zudem um die Kosten der 13. AHV-Rente und nicht um die Finanzierung gegangen. Der Finanzbedarf für die 13. AHV-Rente dürfte nach den neuen Berechnungen leicht weniger werden.

Gegenseitig verstärkt

Die sogenannten Finanzperspektiven der AHV zeigen, wie viel Geld das Sozialwerk in den nächsten 10 bis 20 Jahren braucht. Im Rahmen von internen Kontrollen im Mai/Juni habe das BSV feststellen müssen, dass diese Finanzperspektiven bislang falsch berechnet worden sind. Im mehr als 70 000 Zeilen zählenden Programmcode habe man zwei fehlerhafte Formeln entdeckt. Die Effekte dieser beiden Formeln hätten sich gegenseitig verstärkt, wodurch die Ausgaben zu hoch ausgewiesen worden seien.

Die Kosten der 13. Altersrente liegen nach den neuen Berechnungen 2026 bei rund 4,2 Milliarden und 2030 bei knapp 5 Milliarden Franken pro Jahr. Der Bundesrat werde demnächst über das weitere Vorgehen zur 13. Altersrente entscheiden und das BSV bereite die entsprechende Botschaft und Vernehmlassung vor. Es sei daher jetzt ein guter Zeitpunkt, um über die Berechnungsprobleme zu informieren, erklärte Rossini.

Das BSV wolle Lehren aus dem Vorfall ziehen. Intern werde untersucht, wo Prozess- und Qualitätssicherung angepasst werden müsse, sagte Rossini. Das entsprechende Team sei bereits verstärkt worden.

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