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Tech-Industrie: US-Zölle als grosse Gefahr

Zuletzt stiegen die Ausfuhren in die USA doch laut Swissmem könnten neue Zölle schwerwiegende Folgen haben. (Bild Parilov/Shutterstock)
Zuletzt stiegen die Ausfuhren in die USA doch laut Swissmem könnten neue Zölle schwerwiegende Folgen haben. (Bild Parilov/Shutterstock)

Die Schweizer Tech-Industrie hat mit 2024 ein weiteres enttäuschendes Jahr hinter sich. Schadenspotenzial für die Zukunft sieht der Branchenverband Swissmem vor allem bei flächendeckenden US-Zöllen.

27.02.2025, 10:48 Uhr
Konjunktur | Regulierung

Redaktion: awp/sw

Konkret sanken die Umsätze in der Schweizer Tech-Industrie 2024 um 4,6 Prozent, wie der Branchenverband Swissmem mitteilte. Im vierten Quartal allein betrug der Rückgang gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode sogar 5,7 Prozent.

Die Auftragseingänge der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie sowie verwandten Technologiebranchen stagnierten 2024 derweil auf dem Niveau von 2023 (+0,1 Prozent). Dabei nahmen sie im vierten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahr immerhin ganz leicht um 1,3 Prozent zu.

Die Kapazitätsauslastung erreichte derweil zum Jahresende eher magere 81,3 Prozent und lag damit laut dem Verband deutlich unter dem langjährigen Mittel von 86,2 Prozent. Die starke Zunahme der Kurzarbeit widerspiegle eine sinkende Auslastung in den Betrieben der Tech-Industrie. Die Anzahl Mitarbeitende betrug vierten Quartal 329 000, das sind 0,5 Prozent weniger als im Vorquartal.

Weniger in die EU

Die Güterexporte der Tech-Industrie gingen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent zurück und erreichten einen Wert von 68,3 Milliarden Franken. Bei den wichtigsten Warengruppen reduzierten sich die Exporte bei den Metallen um 6,2 Prozent, im Maschinenbau um 4,9 Prozent und bei den Präzisionsinstrumenten um 2,1 Prozent.

Einzig in der Elektrotechnik/Elektronik erfolgte laut Swissmem ein leichtes Exportwachstum (+1,3 Prozent). Bei den grössten Absatzmärkten stiegen nur die Ausfuhren nach Indien (+9,4 Prozent) und in die USA (+3,9 Prozent). Diese Zunahmen vermochten jedoch die Exportrückgänge in die EU (-5,6 Prozent) nicht zu kompensieren. Die Ausfuhren nach Asien stagnierten (-0,2 Prozent).

Keine Zeichen einer Erholung

Und es scheint nicht besser zu werden. Anzeichen einer Erholung sieht der Verband jedenfalls kaum. «Aufgrund der diversen Handelskonflikte ist die Verunsicherung gross und das Investitionsklima weltweit schlecht», schreibt der Verband. Die künftige Entwicklung der Industrie hänge wesentlich davon ab, wie stark die Schweiz von den sich akzentuierenden Handelskonflikten betroffen sein wird.

Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher gibt sich besorgt: «Das Worst-Case-Szenario wären flächendeckende US-Zölle, auf welche die EU reziprok reagieren und dabei die Schweiz als Drittland behandeln würde. Damit wären bis zu 70 Prozent der Exporte der Schweizer Tech-Industrie betroffen, was dramatische Folgen hätte.»

Wachstumsimpulse würden die Betriebe derweil aus Indien, China und vor allem aus den USA erwarten. Falls die USA jedoch ihre Zölle massiv erhöhten, würden diese Impulse im Keim erstickt, glaubt der Verbands-Chef.

Marc Schweizer, Head of Financial Institutions bei ING Schweiz. (Bild pd)

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