03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG Schweiz hat im Geschäftsjahr 2023 das beste Ergebnis seiner Geschichte hingelegt. Nach Medienberichten sind zudem Gespräche über eine Zusammenlegung des Schweiz- mit dem Grossbritannien-Geschäft gestartet worden.
Der Nettoumsatz von KPMG Schweiz stieg im Geschäftsjahr 2023 um 11,8 Prozent auf 527,1 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Das Geschäftsjahr endete bereits Ende September. Damit wurde das Umsatzziel von 500 Millionen Franken klar übertroffen. Der Bruttoumsatz, der auch die in der Schweiz fakturierten Fremdleistungen anderer KPMG-Ländergesellschaften umfasst, kam bei 685,5 Millionen Franken zu liegen (+9,5%).
Dabei konnte das Unternehmen laut Mitteilung in allen Geschäftsbereichen klar zulegen. Am stärksten wuchs das Geschäft mit Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahen Dienstleistungen (+14,3%) gefolgt von Beratungsdienstleistungen (+11,9%) sowie Steuer- und Rechtsberatungs-Dienstleistungen (+7,1%).
Auch bei der Zahl der Mitarbeitenden legte KPMG klar zu. Per Ende September 2023 arbeiteten rund 2600 Personen für das Beratungsunternehmen, was einem Anstieg um rund 250 Personen entspricht.
KPMG sei gut in das neue Finanzjahr gestartet, sagte KPMG-Schweiz-Chef Stefan Pfister in einem Videointerview. Er zeigte sich daher optimistisch, dass das Unternehmen an seinen Wachstumspfad der vergangenen Jahre werde anknüpfen können. Unsicherheiten gebe es aber in Hinblick auf das geopolitische Umfeld. Dieses könnte sogar noch herausfordernder werden, sagte er weiter.
Wie die «Financial Times» berichtete, plant KPMG, das Schweiz-Geschäft mit demjenigen von Grossbritannien zusammenzulegen. Ziel sei es, das Wachstum weiter zu steigern. Den Berichten zufolge seien die Partner bereits Ende der vergangenen Woche über die Gespräche informiert worden. Die «Financial Times» beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Gegenüber der Zeitung bestätigte UK-Chef Jon Holt Gespräche mit der Schweizer Niederlassung. Aktuell werde ausgelotet, wie beide Länder enger zusammenarbeiten könnten.
Einer Zusammenlegung müssten die KPMG-Partner in den beiden Ländern zustimmen. Die Abstimmung zur einer möglichen Fusion könnte im kommenden Jahr stattfinden, heisst es im Bericht weiter.
Bei einem Zusammenschluss wäre die Schweiz mit Abstand der kleinere Partner. Bei der britischen Niederlassung von KPMG arbeiteten im Vorjahr rund 17'000 Personen und sie erwirtschafteten einen Umsatz von 2,7 Milliarden Pfund.
Der KPMG-Konkurrent Deloitte hatte bereits im Jahr 2006 das Schweiz-Geschäft mit Grossbritannien zusammengelegt.