27.11.2025, 11:05 Uhr
68 Prozent der befragten Industriebetriebe sagten, aufgrund von Zöllen in den kommenden zwei bis drei Jahren ihre Fertigung ganz oder teilweise verlagern zu wollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der...
Die nationale Kartellbehörde in Italien hat sechs Mineralölkonzerne mit einer Geldstrafe von insgesamt 937 Millionen Euro belegt. Die Unternehmen Eni, Esso, Ip, Q8, Saras und Tamoil sollen sich bei der Festlegung der im Kraftstoffpreis enthaltenen Biokomponente abgesprochen haben.
Die Ermittlungen wurden durch einen Whistleblower aus der Branche angestossen, der die Behörde informiert hatte. Laut einer Mitteilung beziehen sich die Strafen auf den Zeitraum von Anfang 2020 bis Mitte 2023. Den italienischen Energiekonzern Eni trifft die höchste Strafe. Er muss 336 Millionen Euro zahlen.
Nach Ansicht der Kartellbehörde nahmen die Konzerne nahezu gleichzeitig Preiserhöhungen vor, die grösstenteils übereinstimmten und durch direkten oder indirekten Informationsaustausch zustande kamen.
Die Biokomponente im Kraftstoffpreis ergibt sich aus der Verpflichtung, Benzin und Diesel gemäss nationalen und europäischen Regelungen mit Biokraftstoffen zu versetzen. Laut dem italienischen Fachverband FIGISC betrug dieser Anteil im ersten Halbjahr durchschnittlich etwa sieben Cent pro Liter – ein vergleichsweise kleiner Anteil im Vergleich zu Steuern oder Rohölkosten.