03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Israelischen Staatsanleihen könnten turbulente Zeiten bevorstehen. Die Ratingagentur Moody‘s hat die Bonitätsnote für Israel von «A1» auf «A2» herabgestuft. Ausgerechnet zum Start eines Jahres, in dem Israel eine Rekordmenge an Anleihen begeben könnte.
Es ist das erste Mal, dass Israels Kreditwürdigkeit gesenkt wurde. Als Grund nannte die Agentur wesentliche politische und finanzielle Risiken für das Land aufgrund des Krieges mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. Der Ausblick ist negativ, womit eine weitere Herabstufung als nächster Schritt wahrscheinlich ist.
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich kritisierte die Herabstufung. Die Entscheidung, die mit dem Gaza-Krieg zusammenhänge, beruhe nicht auf soliden wirtschaftlichen Überlegungen und sei gleichbedeutend mit einem pessimistischen «Manifest», sagt Smotrich. «Die israelische Wirtschaft ist nach allen Massstäben stark. Sie ist in der Lage, alle Kriegsanstrengungen an der Front und an der Heimatfront aufrechtzuerhalten, bis mit Gottes Hilfe der Sieg errungen ist», ergänzt er.
Israel könnte in diesem Jahr eine rekordverdächtige Menge an Anleihen begeben, um seinen Krieg gegen die Hamas zu finanzieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mehrere Beamte des Finanzministeriums. Durch die Herabstufung könnte das nun teurer werden, weil Israel möglicherweise höhere Zinsen zahlen muss.
Die Renditen für zehnjährige Staatspapiere mit Ablaufdatum 2032 waren nach dem Terrorangriff der Hamas Anfang Oktober auf knapp fünf Prozent gestiegen. Seitdem haben sich die Renditen wieder normalisiert. Der Herabstufung könnte nun einen erneuten Anstieg auslösen.