Deutsches Staatsdefizit sinkt leicht auf 38 Milliarden Euro

Der Bund reduzierte das Defizit deutlich, dagegen stiegen jene von Ländern und Gemeinden kräftig. (Bild mihirjoshi/Shutterstock)
Der Bund reduzierte das Defizit deutlich, dagegen stiegen jene von Ländern und Gemeinden kräftig. (Bild mihirjoshi/Shutterstock)

Die Verschuldung des deutschen Staats sinkt im ersten Halbjahr leicht. Trotzdem hat dieser 38 Milliarden Euro mehr ausgegeben als eingenommen.

27.08.2024, 10:20 Uhr
Regulierung

Redaktion: awp/sw

Das Defizit lag damit um 1,3 Milliarden Euro niedriger als im ersten Halbjahr 2023, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gemessen an der deutschen Wirtschaftsleistung in den ersten sechs Monaten 2024 betrug die Defizitquote 1,8 Prozent.

Die grössten Lasten fielen wie zuletzt bereits beim Bund an. Hier ergab sich ein Minus von 24,6 Milliarden Euro. «Allerdings reduzierte sich das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich um 17,9 Milliarden Euro», schreibt das Statistikamt. Dagegen stieg jenes von Ländern und Gemeinden kräftig auf 7,2 beziehungsweise 6,4 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung verzeichnete einen Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro, was allerdings deutlich niedriger ist als noch im ersten Halbjahr 2023. Damals waren es 9,6 Milliarden Euro.

Mehr Steuereinnahmen

Das Finanzierungsdefizit des Staates im ersten Halbjahr ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen (973,5 Milliarden Euro) und Ausgaben (1 011,6 Milliarden Euro). Die Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent - etwas mehr als die Ausgaben.

Die Ende 2023 ausgelaufenen Energiepreisbremsen trugen laut der Statistiker im ersten Halbjahr wesentlich zum Rückgang der Subventionen um fast 40 Prozent zum Vorjahreszeitraum bei. Die Steuereinnahmen des Staates stiegen trotz der schwachen Wirtschaft im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

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