03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Die Zahl der Firmenpleiten in der Schweiz hat im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zur Vorjahrsperiode deutlich zugenommen. Auch bei den Privatkonkursen geht es nach oben.
Insgesamt gingen zwischen Januar und Juni 5619 Unternehmen Konkurs. Das waren 9,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Gläubigerverband Creditreform mitteilte. Zugenommen haben vor allem die eigentlichen Insolvenzen (+11,2 Prozent), während die Konkurse wegen Mängeln in der Organisation nur um 4,2 Prozent zunahmen.
Immerhin schwächte sich der gesamte Anstieg im Juni (+2,8 Prozent) leicht ab. Die Experten von Creditreform sehen dies aber nicht als Trendwende. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre liessen eher einen weiteren Anstieg erwarten, heisst es in der Mitteilung. Es sei daher im gesamten 2024 mit über 11'000 Pleiten zu rechnen, was ein Rekord wäre.
Markant zugenommen haben im ersten Halbjahr auch die Konkurse lebender Privatpersonen. Sie nahmen um knapp ein Drittel auf 523 zu. Creditreform mutmasst, dies könne mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten zusammenhängen. Der Verband betont aber gleichzeitig, die Zahl sei noch immer überschaubar.
Bei den ausgeschlagenen Verlassenschaften (Konkurse, die nach dem Tod einer Person verfügt wurden) kam es hingegen zu keinen grossen Veränderungen. Sie machen weiterhin das Gros der insgesamt 4504 Personenkonkurse aus.