03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Die weltweite Pharmaindustrie hat laut einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Deloitte 2023 wieder höhere Renditen auf ihren Forschungsausgaben erzielt als im Vorjahr. Die durchschnittlichen Entwicklungskosten für neue Medikamente liegen unverändert bei 2,3 Milliarden Dollar.
Zu diesem Schluss kommt eine Analyse von 20 der weltweit grössten Pharmaunternehmen, darunter auch die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis. Konkret dürfte laut den Befunden die durchschnittliche prognostizierte Rendite für Investitionen in Forschung und Entwicklung 2023 wieder bei 4,1 Prozent gelegen haben.
Im Jahr zuvor waren die Renditen auf einem historischen Tiefpunkt von 1,2 Prozent angelangt, erklärte Deloitte. Davor hätten sich die Renditen während mehr als 10 Jahren weitgehend rückläufig entwickelt. Einzig im Pandemiejahr 2021 habe es einen grossen Produktivitätsanstieg von 6,8 Prozent gegeben - dank raschen Zulassungen und Notfallgenehmigungen.
Alles in allem investierten die 20 grössten Pharmaunternehmen im vergangenen Jahr 145 Milliarden US-Dollar in ihre Forschung und Entwicklung. Das sind 4,5 Prozent mehr als 2022. Die durchschnittlichen Entwicklungskosten für neue Medikamente lägen unverändert bei 2,3 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig sank laut Deloitte der prognostizierte Spitzenumsatz pro Wirkstoff von 389 Millionen Dollar im Jahr 2022 auf noch 362 Millionen im Jahr 2023. Trotz gestiegener Renditen stehe also das Geschäftsmodell der Pharmaindustrie unter erheblichem Druck, folgern die Unternehmensberater von Deloitte. Steigende regulatorische Anforderungen und Vorgaben könnten die Situation noch verschärfen.
Die mögliche Lösung könnte KI heissen: Künstliche Intelligenz kann laut Deloitte die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien beschleunigen. Vor allem die Rekrutierung von Patienten sowie das Datenmanagement seien die grössten Kostentreiber - in diesem Bereichen erscheine der Einsatz von KI am vielversprechendsten.
Doch die Bemühungen der grossen Pharmafirmen stecke noch in den Kinderschuhen, vielen Unternehmen fehle eine langfristige KI-Strategie. «Trotz hoher Investitionen in künstliche Intelligenz haben viele Pharmaunternehmen das Potenzial dieser Technologie noch nicht vollständig durchdacht und skaliert», wird Alexander Mirow, Leiter Life Sciences Beratung bei Deloitte Schweiz, in der Mitteilung zitiert.