27.11.2025, 11:05 Uhr
68 Prozent der befragten Industriebetriebe sagten, aufgrund von Zöllen in den kommenden zwei bis drei Jahren ihre Fertigung ganz oder teilweise verlagern zu wollen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der...
Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, gingen die Lieferungen in die Vereinigten Staaten im Jahresvergleich um rund 33 Prozent zurück. Damit legten die gesamten Ausfuhren der Volksrepublik nur noch um 4,4 Prozent zu. Das war weniger als von Experten erwartet und das geringste Plus seit einem halben Jahr.
Ein Ende des Handelsstreits zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften ist nicht in Sicht. Zwar hatten sich beide Länder Mitte August auf eine Verlängerung ihrer Zoll-Waffenruhe um weitere 90 Tage geeinigt. Doch weiterhin gelten hohe Abgaben - 30 Prozent auf chinesische Importe in die USA und 10 Prozent auf amerikanische Waren in China.
Etwas besser lief es für China in anderen Regionen. In die EU legten die Ausfuhren im August um mehr als 10 Prozent zu, die Exporte nach Deutschland stiegen um 7,5 Prozent. Chinesische Hersteller versuchen zudem, ihre Lieferungen nach Asien, Afrika und Lateinamerika auszuweiten, um die Belastung durch die US-Zölle abzufedern. Doch ist es nicht einfach, Märkte zu finden, die die Konsumkraft der USA ausgleichen können.
Chinas Aussenhandel zeige trotz eines schwierigen und komplexen aussenwirtschaftlichen Umfelds weiterhin Widerstandskraft und entfalte neue Dynamik, kommentierte Lü Daliang, Direktor der Abteilung für Statistik und Analyse der chinesischen Zollbehörde, die August-Daten.
Unterdessen wollen die Brics-Staaten am Montag in einer Videoschalte zusammenkommen, um sich Berichten zufolge mit den Folgen der US-Handelspolitik zu befassen. Nach Angaben des chinesischen Aussenministeriums wird auch Staats- und Parteichef Xi Jinping an dem Treffen teilnehmen.
Xi folgt dabei einer Einladung des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der das Treffen ausrichtet. Die Brics-Gruppe umfasst unter anderem die grossen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.