03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Die Staatsanwaltschaft von Mailand wirft Airbnb vor, die für Vermietungen vorgesehene Steuer fünf Jahre lang nicht gezahlt zu haben. Eine Ermittlungsrichterin ordnete offiziell die Beschlagnahme von fast 800 Millionen Euro an.
Zwischen 2017 und 2021 habe Airbnb die Steuer auf Einkünfte von Kurzzeitvermietungen in Höhe von 21 Prozent nicht gezahlt. 2017 wurde jene sogenannte Einheitssteuer auf Mieteinnahmen in Italien eingeführt. Die Wohnungsplattform klagte damals gegen die Einführung. Der Europäische Gerichtshof wies die Argumente von Airbnb allerdings im vergangenen Dezember zurück und bestätigte die Verpflichtung zur Einhebung und Abführung der Steuer.
Die gerichtlichen Ermittlungen begannen im Frühjahr 2022 nach einer ersten Steuerprüfung von Airbnb. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hätte der Umsatz in den fünf Jahren 3,7 Milliarden Euro ausgemacht. Die Wohnungsplattform zeigte sich nach der Anordnung der Ermittlungsrichterin irritiert. Airbnb sei mit dem Finanzamt in Kontakt. «Wir sind zuversichtlich, dass wir gesetzeskonform gehandelt haben und beabsichtigen, unsere Rechte wahrzunehmen», zitierte die Nachrichtenagentur Ansa das Unternehmen.
Die italienische Regierung will die Einheitssteuer künftig von 21 auf 26 Prozent erhöhen. Sie will damit vor allem gegen die Wohnungsnot in grossen Städten, hohe Mietpreise und die Überbelegung durch Touristen ankämpfen. Viele Vermieter bieten ihre Wohnungen lieber für mehr Geld Touristen an und vermitteln ihre Immobilien über Plattformen wie etwa Airbnb.