13.11.2024, 13:49 Uhr
«Das grosse Interesse an risikoreichen Titeln könnte bis zum Jahresende anhalten. Aber dann wird es schwieriger», schreibt Shannon Saccocia, Chief Investment Officer bei NB Private Wealth.
Nach 2022, welches das Ende eines Jahrzehnts der lockeren Währungspolitik markierte, war 2023 das Jahr des «Re-Pricing» der Zinsentwicklung. «Die Renditen europäischer Investment-Grade-Anleihen liegen heute auf einem sehr attraktiven Niveau bei zirka 3,6 Prozent, während sie in der Covid-Krise bei fast 0 Prozent lagen», schreibt Patrick Zeenni, CFA - Head of Investment Grade & Credit Arbitrage, Deputy Global Head of Credit bei Candriam.
«Selbst im Falle einer nach wie vor bestehenden weichen Landung ist es wahrscheinlich, dass wir eine gewisse Streuung im Credit-Segment beobachten werden», erwartet Patrick Zeenni. Die Unternehmen sehen sich mit höheren Fremdkapital- und Materialkosten konfrontiert, sowie mit Unsicherheiten in Bezug Nachfrage und die Energiewende.
In diesem Zusammenhang ist Candriam der Ansicht, dass ein aktiver Managementansatz, der in starken Überzeugungen verankert ist, sich auf die Fundamentalanalyse konzentriert und ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) einbezieht, sinnvoll sein kann, um potenziellen Risiken zu begegnen.
Die Klimakrise sowie die sozialen Herausforderungen im Zusammenhang mit der globalen Energiewende seien auf den europäischen Märkten nach wie vor ein zentrales Thema. Die europäischen Aufsichtsbehörden haben ihre Informations- und Offenlegungsbestimmungen erweitert, und die Europäische Zentralbank hat Pläne für eine umweltfreundliche Gestaltung ihrer umfangreichen Ankaufprogramme vorgelegt.
Um ESG-Risiken zu minimieren und gleichzeitig positive Auswirkungen der Credit Markets zu erzielen, ist laut Zeenni ein Drei-Punkte-Ansatz entscheidend:
All diese Elemente bilden die Eckpfeiler für eine nachhaltige Investition in Euro-Unternehmensanleihen, die alle Anleger im Hinterkopf haben sollten, bevor sie handeln.