22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die SNB dürfte nach Berechnungen der UBS im zweiten Quartal 2021 einen Gewinn von fast 5 Mrd. Franken erzielt haben. Beigetragen zum Gewinn haben der anhaltende Aufwärtstrend an den Aktienmärkten und die wiederkehrenden Zins- und Dividendenerträge.
Am 30. Juli publiziert die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihr provisorisches Finanzergebnis für das zweite Quartal 2021. Die SNB dürfte nach Berechnungen der UBS für diesen Zeitraum fast 5 Mrd. CHF und für das erste Halbjahr 2021 fast 45 Mrd. CHF Gewinn ausweisen. Das Eigenkapital der SNB betrug Ende März 221 Mrd. CHF und dürfte auch Mitte Jahr im selben Bereich liegen, denn der Gewinn im zweiten Quartal entspricht in etwa den Ausschüttungen an Bund und Kantone von 6 Mrd. CHF. Die Eigenkapitalquote der SNB betrug im Frühjahr 21% und dürfte stabil geblieben sein, weil sich ihre Bilanzsumme in den letzten Monaten kaum verändert hat.
Die globalen Aktienmärkte konnten von April bis Juni mehr als 6% zulegen, wobei die Kursavancen vor allem auf den US-Markt zurückzuführen sind. Der Beitrag zum Quartalsgewinn der SNB dürfte über 10 Mrd. CHF betragen. Die Überwindung der Rezession gekoppelt mit der Aussicht auf steigende Gewinne bei weiterhin tiefen Zinsen trieben die Aktienmärkte zu neuen Rekordmarken. Auch der Goldpreis konnte im zweiten Quartal zulegen dank des US-Zinsrückgangs im zweiten Quartal.
Während in den USA die Zinsen rückläufig waren, sind sie in anderen Märkten leicht gestiegen. Insgesamt dürfte laut UBS der Wert des Anleihenportfolios stabil geblieben sein.
Die wiederkehrenden Erträge aus den von den Geschäftsbanken entrichteten Negativzinsen, Dividenden- und Zinszahlungen trugen weitere 4 Mrd. CHF bei. Nach der deutlichen Abwertung des Frankens im ersten Quartal machte dieser im zweiten Quartal hingegen leicht an Boden gut. Die Erstarkung dürfe den Gewinn um mehr als 10 Mrd. CHF reduziert haben.
Während der Corona-Krise vom ersten Quartal 2020 bis zum zweiten Quartal 2021 konnte die SNB ihr Eigenkapital um rund 45 Mrd. CHF erhöhen. Dazu dürften die Aktienmärkte rund 20 Mrd. CHF, die Wechselkursbewegungen über 25 Mrd. CHF und der Anstieg des Goldpreises rund 5 Mrd. CHF beigetragen haben, neben den wiederkehrenden Dividenden- und Zinserträgen von 7 Mrd. CHF. Hingegen liegen heute die Zinsen weltweit leicht höher als vor der Krise, was den Wert des Obligationenportfolios um mehr als 10 Mrd. CHF reduziert.
Wie die UBS-Ökonomen weiter ausführen, verhinderte die rasche und beherzte Reaktion der Zentralbanken (auch der SNB) – im starken Gegensatz zur Finanzkrise 2008 – grosse Verwerfungen an den Finanzmärkten und half diesen, sich rasch vom Corona-Schock zu erholen. Gleichzeitig milderten staatliche Fiskalpakete die Folgen der Massnahmen gegen das Coronavirus ab und schufen die Basis für einen starken Aufschwung nach dem Ende der Pandemie. Für die SNB von Bedeutung waren laut den Experten die erfolgreichen Bemühungen innerhalb der Eurozone, Diskussionen um einen Austritt Italiens zum Verstummen zu bringen. Die SNB musste sich daher nur für einen kurzen Zeitraum gegen eine Aufwertung des sicheren Hafens Franken wehren.
Die starke Performance des SNB-Portfolios während der Krise helfe Bund und Kantonen, die zusätzlichen Ausgaben teilweise zu decken. Auf der anderen Seite wecke ein so grosser Vermögenszuwachs während der tiefsten Rezession seit 40 Jahren auch Begehrlichkeiten, meinen die UBS-Ökonomen. So fordern SP und SVP die seit 2015 aus den Negativzinsen erzielten Gewinne der AHV zufliessen zu lassen.