25.11.2024, 09:09 Uhr
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte laut ihrem Chefökonomen Philip Lane nicht zu lange auf der Konjunkturbremse stehen. «Die Geldpolitik sollte nicht zu lange restriktiv bleiben», sagte Lane der...
Die Inflation im Grossraum Tokio ist unerwartet stark gestiegen. Im November legten die Verbraucherpreise in der Hauptstadt ohne Frischwaren im Jahresvergleich um 2,2 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 2,0 Prozent erwartet.
Bei der allgemeinen Preisentwicklung im Grossraum Tokio legte die Inflation im November ebenfalls deutlich stärker als erwartet zu. Hier stieg die Inflationsrate von zuvor 1,8 Prozent auf 2,6 Prozent. Experten hatten eine Jahresrate von 2,2 Prozent erwartet.
Die Preisdaten aus dem Grossraum Tokio gelten an den Finanzmärkten als richtungsweisend für die gesamte Preisentwicklung des Landes. Ein grosser Anteil des Anstiegs der Inflation erklärt sich mit dem Auslaufen von Preisunterstützungen der Regierung bei Strom und Gas. Nach Einschätzung des Analysten Volkmar Baur von der Commerzbank ist etwas über die Hälfte des Anstiegs im Vergleich zum Vormonat allein auf diese Massnahme zurückzuführen.
Die japanische Zentralbank hatte zuletzt den Leitzins im Sommer auf 0,25 Prozent angehoben. Analyst Baur geht davon aus, dass die Bank of Japan auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr am 19. Dezember die Sondereffekte bei der Preisentwicklung nutzen wird, um für eine erneute Leitzinsanhebung zu plädieren. An den Finanzmärkten werde eine Zinserhöhung derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp über 60 Prozent eingeschätzt, sagte der Commerzbank-Analyst.