25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Die grössten Einsparpotenziale klimaschädlicher Emissionen dürften bei E-Autos bei der Batterie liegen. Der Aufbau eines Batterierecyclings in der EU wird nach einer Studie der RWTH Aachen und der PwC bis 2035 rund neun Milliarden Euro kosten, sich aber lohnen.
Nach einer längeren Durststrecke werde die Wiederverwertung der Akkus von E-Autos in Europa schon vor 2035 ein rentables Geschäft sein, sagte PwC-Branchenexperte Jörn Neuhausen. «Recyceltes Material könnte im Jahr 2035 bis zu 30 Prozent des Bedarfs an Lithium, Nickel und Kobalt in der Batteriezellenproduktion ausmachen.»
Die generell steigende Elektrifizierung und die zunehmende Batterieproduktion für E-Autos werde den Recyclingmarkt in Europa vorantreiben, sagte Achim Kampker, Professor an der RWTH Aachen. In den nächsten Jahren würden vor allem Abfälle aus den wachsenden Gigafactorys wiederverwertet, in den Recyclinganlagen werde es noch Überkapazitäten geben. Ab 2030 dürfte sich der Markt jedoch drehen, weil dann die erste grössere Menge von E-Autos ausgemustert werde.
Ab dann werde der Recyclingmarkt voll ausgelastet sein. Das setze indes Investitionen von mehr als 2,2 Milliarden Euro für die jährliche Aufbereitung von rund 570 000 Tonnen Batteriematerial voraus, heisst es in der Studie. «Um auch ab 2035 noch alle recycelbaren Materialien verarbeiten zu können, werden die Marktteilnehmer weitere sieben Milliarden Euro für ihre Recyclingkapazitäten aufwenden müssen», sagte Kampker.
Wegen der hohen Investitionskosten werde sich der aktuelle Aufbau der Wertschöpfungskette in Richtung grosser Recyclingzentren entwickeln. Die Kombination aus hohem Materialaufkommen und niedrigen Recyclingkosten werde jedoch ein ideales Marktumfeld für die Batterieindustrie schaffen. «Das Recycling von Akkus wird in Europa schon vor 2035 ein rentables und nachhaltiges Geschäft sein», sagte Neuhausen.
Als Vorreiter beim Batterierecycling gelten Südkorea und China mit ihren Vorgaben aus dem Jahr 2013, etwa 90 Prozent der Batterien wiederzuverwerten. Die EU legt mit ihrer überarbeiteten Batterieverordnung nun Mindestanteile von rückgewonnenen Rohstoffen wie Kobalt, Blei und Lithium in neuen Batterien fest.