Nachhaltige Unternehmen ernten Erfolg

Bild: Pixabay
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Gemäss Jessica Ground, Global Head of Stewardship bei Schroders, sei das Hinzuziehen von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien bei der Prüfung von Unternehmen unerlässlich. Dies stellt Unternehmen zunehmend unter Druck.

29.01.2018, 10:04 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: elt

Die Herausforderungen für die Unternehmen werden grösser und verändern sich schneller als je zuvor. Dieser Meinung ist Jessica Ground, Global Head of Stewardship bei Schroders. Zum einen werden die Unternehmen von der Politik dazu gedrängt, anständige Arbeitsbedingungen zu schaffen und Kompetenzlücken zu schliessen. Zum anderen bringe die Automatisierung laufend neue Möglichkeiten. Die Unternehmen, welche sich nur zögerlich den neuen Gegebenheiten anpassen, werden an Wettbewerbsfähigkeit einbüssen. Hinzu komme, dass das Vertrauen in die Regierung einen neuen Tiefstand erreicht hat und CEOs über einen wachsenden Vertrauensverlust in Unternehmen klagen.

Die Konzentration der Treibhausgase und die weltweite Durchschnittstemperatur haben ein neues Rekordniveau erreicht. Der Ausstieg von US-Präsident Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen scheint gemäss Ground dazu geführt zu haben, dass andere Teilnehmer noch entschlossener sind, Massnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Ein mangelndes Verständnis der Folgen würde sich jedoch negativ auf die Geschäftsmodelle auswirken. Schroders Climate Progress Dashboard zeige, dass die umgesetzten Massnahmen im Vergleich zu den Ankündigungen zu wünschen übrig lassen. Diese Lücke sollte sich allmählich schliessen. In verschiedenen Ländern wurden 2017 etwa Massnahmen angekündigt, die darauf abzielen, Verbrennungsmotoren schrittweise vom Markt zu nehmen.

ESG-Analysen werden zur Norm
Die Integration und Kontrolle von ESG-Aspekten wird zu einer gängigen Praxis. So werden die Prinzipien für verantwortliches Investieren (PRI) weltweit übernommen. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Resultate all dieser Aktivitäten auch kritisch überprüft werden.

"Viele Vermögensverwalter sahen ESG-Anlagen lediglich als Marketing-Plattform zum Verkauf weiterer Produkte, anstatt als Anlagefaktor, der definiert und gesteuert werden muss", sagt die Expertin. Ground ist der Ansicht, dass es bei der Integration von ESG-Faktoren darum gehe, eine bessere Kapitalallokation zu ermöglichen und Anlageentscheidungen zu vereinfachen. So müssen bei der Unternehmensanalyse auch soziale und ökologische Faktoren berücksichtigt werden, die sich auf die künftige Entwicklung auswirken. "Unseres Erachtens werden künftig jene Unternehmen erfolgreich sein, deren Management und Anleger realisieren, dass die Kosten sowie der Wert der gesellschaftlichen Betriebslizenz steigen", schliesst Ground.

Schroders an der FINANZ'18

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Referent: Stephan Eckstein, Leiter Finanzintermediäre

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