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Investoreninitiative zum Schutz des Regenwaldes

Investoren setzen sich gegen die Rodung des brasilianischen Regenwaldes ein. (Bild: Richard Whitcombe/shutterstock.com)
Investoren setzen sich gegen die Rodung des brasilianischen Regenwaldes ein. (Bild: Richard Whitcombe/shutterstock.com)

Mehrere globale Investoren schliessen sich zusammen, um der Rodung des brasilianischen Regenwaldes entgegenzuwirken. Unternehmen, die Produkte aus dem Amazonasgebiet beziehen, sollen sicherstellen, dass ihre Lieferketten nicht an einer Abholzung beteiligt sind. Dies fordert eine von den Initiatoren verabschiedete Erklärung.

09.10.2019, 14:01 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: maw

Im brasilianischen Regenwald wurde zuletzt eine Rekordzahl an Bränden gezählt. Viele von ihnen wurden laut Berichten absichtlich gelegt, um das Land für Viehzucht oder Landwirtschaft nutzbar zu machen. Ein Grossteil der auf diesen Flächen gezüchteten Rinder oder des dort angepflanzten Sojas wird in der westlichen Lebensmittelproduktion verwendet oder landet in Restaurants und Supermärkten.

Das Amazonasgebiet gilt als die Lunge der Welt, die Milliarden Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre filtert und 20 Prozent des globalen Sauerstoffs produziert. Als Reaktion auf die Brände haben mehr als 200 Investoren eine Erklärung unterzeichnet, die sich an Unternehmen richtet, die an der Soja- und Rinderproduktion in Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern beteiligt sind. Darunter sind Robeco und RobecoSAM, welche die für das Thema Waldrodung zuständige Arbeitsgruppe der United Nations’ Principles for Responsible Investment (PRI) beraten.

Effektive Massnahmen zum Klimaschutz

Die aktuelle Investorenerklärung vom 18. September 2019 fordert die Unternehmen zu einem klaren Bekenntnis auf, sowohl im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit als auch innerhalb ihrer Lieferketten auf Abholzungen zu verzichten. Folgende vier Punkte werden von den Unternehmen verlangt:

  1. Einführung, Umsetzung und Veröffentlichung rohstoffspezifischer Richtlinien, die auf Abholzung verzichten. Dazu zählen quantifizierbare und zeitlich festgelegte Verpflichtungen, die die gesamte Lieferkette und die Beschaffungsregionen abdecken.
  2. Überprüfung der eigenen Betriebsabläufe und der Lieferketten auf Rodungsrisiken und Begrenzung dieser Risiken auf das geringstmögliche Niveau. Zusätzlich Offenlegung dieser Informationen.
  3. Aufbau eines transparenten Überwachungs- und Kontrollsystems, das sicherstellt, dass auch Zuliefererbetriebe die Unternehmensrichtlinien zur Vermeidung von Abholzung einhalten.
  4. Jährliche Berichterstattung zu Abholzungsrisiken und deren Management, einschliesslich Offenlegung, welche Fortschritte bei der Umsetzung der eigenen Waldschutzmassnahmen erzielt wurden.

Neben ökologischen sind auch wirtschaftliche Interessen gefährdet

Die Erklärung beschreibt die zunehmenden Waldrodungen und Brände im Amazonasgebiet als eine Umweltkatastrophe mit massiven Auswirkungen auf Gesellschaft, ökologische Vielfalt, Wasser und Klima. Zudem handelt es sich um ein unschätzbar wichtiges Ökosystem, von dem auch ökonomische Aktivitäten auf der ganzen Welt abhängen. Die Abholzungen und die daraus resultierenden Folgen können systemische Risiken ebenfalls für die Portfolios von Investoren bedeuten, so die Erklärung weiter. Daher haben sich mehrere hundert Unternehmen dazu verpflichtet, die rohstoffgetriebene Waldrodung bis 2020 zu beenden. Es gebe jedoch nur wenige Möglichkeiten, die Fortschritte bei der Einhaltung der Verpflichtungen zu überprüfen.

Unternehmen, die bei ihren Tätigkeiten und innerhalb ihrer Lieferketten auf Abholzung setzen, könnte der Zugang zu internationalen Märkten zunehmend erschwert werden, führt die Investorenerklärung aus. Daher seien diese Gesellschaften erhöhten Betriebs-, Reputations- und Regulierungsrisiken ausgesetzt.

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