Holcim will das US-Geschäft zusätzlich an der SIX kotieren

Die doppelte Kotierung des US-Geschäfts soll europäischen Investoren den Einstieg erleichtern. (Bild pd)
Die doppelte Kotierung des US-Geschäfts soll europäischen Investoren den Einstieg erleichtern. (Bild pd)

Das künftig abgespaltene US-Geschäft soll neben der Kotierung an der New Yorker Börse eine zusätzliche Kotierung an der Schweizer Börse SIX erhalten. Damit werde den Bedürfnissen europäischer Investoren Rechnung getragen, teilte der grösste Baustoffkonzern der Welt

06.12.2024, 09:15 Uhr
Aktien | Nachhaltigkeit

Redaktion: awp/sw

Die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts benötige die Zustimmung der Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung vom 14. Mai 2025, hiess es weiter. Die Trennung des Geschäfts in den USA und Kanada werde - wie bereits bekannt - bis Ende des ersten Halbjahres 2025 erwartet, schrieb der Zementkonzern weiter.

An der New Yorker Börse solle das Unternehmen als «domestic issuer» gemäss den Regularien der US-Börsenaufsicht SEC kotiert werden, nach der amerikanischen Rechnungslegung US-GAAP berichten und die Aufnahme in relevante US-Aktienindizes anstreben.

Eine Doppelkotierung hätte laut Marktbeobachtern einen gewichtigen Vorteil für Schweizer Fonds-Investoren: Sie könnten dadurch bei der abgespaltenen neuen nordamerikanischen Firma investiert bleiben, auch wenn sie keine US-Aktien halten dürfen.

Von Investitionen der US-Regierung profitieren

Das künftig unabhängige Nordamerika-Geschäft soll gemäss früheren Angaben einen Umsatz von über 11 Milliarden US-Dollar erreichen. Hintergrund sind die billionenschweren Investitionsprogramme der US-Regierung: «Sie werden in den nächsten acht bis zehn Jahren zu nie dagewesenen Ausgaben für die Bauindustrie führen», sagte Holcim-Präsident Jan Jenisch bei der Ankündigung des Deals Anfang Jahr. Die Aufspaltung sei nötig, um das Potential gänzlich auszuschöpfen und voll durchzustarten.

Auch Holcim alleine soll laut früheren Angaben ein Champion sein mit einem Umsatz von 17 Milliarden Franken im Jahr und einem EBIT von über 2,7 Milliarden Franken. In Europa will der Restkonzern von der Dekarbonisierung und dem Trend zur Nachhaltigkeit durch den «Green Deal» der EU profitieren.

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