25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Jeder zehnte Arbeitsplatz und jeder sechste Wertschöpfungsfranken gingen 2021 im Kanton Zürich auf den Finanzsektor zurück. Jede zweite Finanzunternehmung sieht in Sustainable Finance eine Chance, um die Reputation zu stärken sowie Kundinnen und Kunden zu binden und zu gewinnen. Das zeigt die neue Studie «Finanzplatz Zürich 2023/2024».
Der Finanzplatz Zürich ist mit einer Bruttowertschöpfung von 29,9 Milliarden Franken und 97’300 Vollzeitstellen eine bedeutende Stütze der Zürcher Wirtschaft und der grösste Finanzstandort der Schweiz. Die reale Bruttowertschöpfung des Finanzsektors entwickelte sich zwischen 2011 und 2021 insgesamt dynamischer als jene der Gesamtwirtschaft, insbesondere auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021. Das zeigt die neue Studie «Finanzplatz Zürich 2023/2024» der Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit in der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion und der Abteilung Stadtentwicklung der Stadt Zürich. Trotz des gegenwärtig «sehr herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Umfelds sind die Wachstumsaussichten für den Finanzsektor insgesamt positiv», heisst es weiter.
Nachhaltiges Wirtschaften rückt zunehmend in den Fokus der Unternehmen. Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die Pariser Klimaziele, die UNO-Nachhaltigkeitsziele, gesetzliche Rahmenbedingungen, aber auch veränderte Kundenbedürfnisse. Nachhaltige Finanzprodukte und -dienstleistungen werden immer häufiger nachgefragt. Der Bundesrat hat die Bedeutung und das Potenzial von Sustainable Finance erkannt und im Dezember mehrere Massnahmen festgelegt mit dem Ziel, die Position des Schweizer Finanzplatzes als einer der weltweit führenden Standorte für nachhaltige Finanzdienstleistungen weiter auszubauen. Dem Zürcher Finanzplatz kommt aufgrund seiner Bedeutung eine Schlüsselrolle zu. Die Studie hat untersucht, wie fortschrittlich der Zürcher Finanzplatz in Bezug auf Nachhaltigkeit ist. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass bereits zahlreiche Unternehmen Produkte und Dienstleistungen mit innovativen nachhaltigen Ansätzen anbieten. Dazu gehören Anlageprodukte mit spezifischen Nachhaltigkeitszielen, ESG-konforme Aktivitäten, nachhaltige Bonds oder nachhaltige Kredite, Versicherungen oder Dienstleistungen.
Die Unternehmen sehen sich gemäss Umfrage aber auch mit Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören die zunehmend komplexen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die vom Bund und der EU vorgegeben werden. Auch die zunehmend geforderte Transparenz von Klimarisiken und Nachhaltigkeitsmassnahmen erachten 40 Prozent der Unternehmen als «herausfordernd». Das grösste Verbesserungspotenzial sehen die Umfrage-Teilnehmenden bei der Vernetzung mit der Wissenschaft und anderen Unternehmen sowie bei rechtlichen und regulatorischen Fragen.
Die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit ist eine Chance für den Finanzplatz Zürich und den gesamten Zürcher Wirtschaftsstandort. Das ist auch im Sinne der befragten Unternehmen: Jedes zweite sieht in Sustainable Finance auch eine Chance, um die Reputation zu stärken sowie Kundinnen und Kunden zu binden und zu gewinnen. Das grosse Entwicklungspotenzial von Sustainable Finance gilt es aber noch stärker auszuschöpfen. Dazu gehört etwa die systematische Offenlegung von relevanten sowie vergleichbaren Klimainformationen von Unternehmen sowie für Investitionen in solche Unternehmen.
«Der Kanton und die Stadt Zürich sind bestrebt, Sustainable Finance am Finanzplatz Zürich zu fördern, stärker zu verankern und ein attraktives Umfeld zu ermöglichen. Die kantonale Standortförderung sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Zürich werden das Thema konsequent weitertreiben mit dem Ziel, den Dialog zwischen Finanzindustrie, Wirtschaft und Wissenschaft zu vertiefen. Dies zum Beispiel durch die Vernetzung und Sichtbarmachung der Akteure aus der Finanzindustrie und der Cleantech-Industrie auf der Plattform Innovation Zurich der kantonalen Standortförderung, aber auch durch einen regelmässigen Austausch im Rahmen von Workshops und Konferenzen sowie weitere Datenerhebungen», heisst es im Papier.