ETF-Anteil in institutionellen Portfolios 2018 verdoppelt

Das Gewicht der ETFs in den institutionellen Portfolios nimmt zu (Foto Pixabay)
Das Gewicht der ETFs in den institutionellen Portfolios nimmt zu (Foto Pixabay)

Institutionelle Investoren in Europa, die ETFs einsetzen, haben die Quote 2018 auf 15% verdoppelt, wie eine Umfrage von Greewich Associates zeigt.

01.03.2019, 10:10 Uhr
ETF | Nachhaltigkeit

Redaktion: cwe

Institutionelle Investoren, die ETF einsetzen, haben 2018 die Quote im Durchschnitt auf 15 Prozent verdoppelt, wie die Ergebnisse der europäischen ETF-Studie 2018 des Daten- und Analyseanbieters Greenwich Associates zeigen. An dieser Umfrage haben 127 institutionelle Investoren teilgenommen. Den Ergebnissen zufolge beruht das Wachstum vor allem auf drei Trends:

  1. Institutionelle Investoren in Europa haben ihre Portfolios 2018 auf ein turbulentes Anlageumfeld ausgerichtet. Den Investoren zufolge lassen sich ETFs dank ihrer hohen Ausführungsgeschwindigkeit im Handel, der Möglichkeit zur breiten Diversifikation in einer einzigen Transaktion sowie ihrer hohen Liquidität flexibel im Rahmen der Portfoliokonstruktion einsetzen.
  2. Auf der Suche nach kostengünstigem Zugang zur Rendite des breiten Marktes haben Investoren im vergangenen Jahr weiterhin Vermögen von aktiv gemanagten in indexbasierte Strategien umgeschichtet. Dies führte zu verstärkten Zuflüssen in ETFs, die für 84 Prozent der Umfrageteilnehmer das bevorzugte Instrument bei Index-Investments sind. Dieser Trend dürfte 2019 anhalten.
  3. Insgesamt gaben 44 Prozent der Befragten an, dass ETFs für sie eines der wesentlichen Anlageinstrumente im Bereich ESG sind. Fast die Hälfte aller Befragten geht davon aus, innerhalb der kommenden fünf Jahre mehr als 50 Prozent ihrer Gesamtvermögen unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien zu verwalten.

Institutionelle Investoren nutzen ETFs sowohl taktisch als auch strategisch und längerfristig im Portfolio. Im Obligationensegment hat sich die ETF-Quote unter den institutionellen ETF-Investoren auf durchschnittlich 20 Prozent des Gesamtvermögens verdoppelt. Das Gleiche gilt für Aktien-ETFs, deren Anteil im Schnitt auf fast 28 Prozent gestiegen ist, nach 14 Prozent im Jahr 2017.

Smart-Beta-Strategien bleiben unterdessen ein stetiger Treiber des Wachstums und der Nachfrage nach ETFs. Insgesamt investieren zwei Drittel der Umfrageteilnehmer in faktorbasierte oder Smart-Beta-ETFs. Unter den Wealth-Managern, die individuelle Portfolios verwalten, liegt dieser Anteil bei fast drei Vierteln. Mehr als ein Drittel erwartet, innerhalb der nächsten zwölf Monate verstärkt in diesem Segment zu investieren. Zudem plant fast die Hälfte der Teilnehmer, den Anteil von Smart-Beta-ETFs um mindestens zehn Prozent zu erhöhen.

Greenwich Associates geht davon aus, dass ETF-Anlagen unter institutionellen Investoren 2019 weiterwachsen werden. So planen fast 40 Prozent der ETF-Anleger aus der Umfrage, ihre ETF-Quoten in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen.

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