25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Sollte Geschlechtervielfalt für Investoren wichtig sein? Ja, meint Julie Bech, Co-Managerin der Nordea Global Gender Diversity Strategie, und nennt drei Unternehmen, die Vorreiter bei der Gleichstellung der Geschlechter sind.
2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die so genannten Sustainable Development Goals, als Blaupause für eine nachhaltigere Zukunft für alle. Das fünfte Ziel ist die Gleichstellung der Geschlechter. Viele öffentliche und private Akteure betrachten die Gleichstellung der Geschlechter mittlerweile als ein grundlegendes Menschenrecht und als Voraussetzung für Frieden, Wohlstand und Nachhaltigkeit. Entsprechend unternehmen sie Schritte, um den beobachtbaren Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern, den so genannten Gender Gap, zu schliessen. Diese Bewegung hat deutlich an Bedeutung zugenommen, denn Geschlechtervielfalt (Gender Diversity) ist nicht nur ein unterstützenswertes soziales Anliegen, sondern bringt auch echten wirtschaftlichen Mehrwert. Es gehört einfach zur guten Unternehmensführung, dafür zu sorgen, dass mehr Frauen berufstätig sind und in der Arbeitswelt leitende Positionen übernehmen. Unternehmen sollten erkennen, dass es sinnvoll ist, den grössten Talentpool anzuzapfen, insbesondere angesichts des zunehmenden Gegenwinds durch den demographischen Wandel. Im Lichte der Einführung der Global Gender Diversity Strategie von Nordea nennt Co-Managerin Julie Bech drei Beispiele für Unternehmen, die für ihre Vorreiterrolle in der Geschlechtervielfalt bekannt sind:
L'Oréal ist eines der grössten Kosmetikunternehmen der Welt und seit vielen Jahren ein anerkannter Vorreiter in puncto Geschlechtervielfalt und -gleichheit. Im vergangenen Jahr belegte L'Oréal in einem weltweiten Ranking zur Geschlechtergleichheit den ersten Platz von 3206 Unternehmen. Darüber hinaus wurde das Unternehmen in den Bloomberg Gender-Equality Index 2019 aufgenommen. Dieser stellt eine umfassende Datenquelle zum Thema Geschlechtergleichstellung dar. Im Hinblick auf Fundamentaldaten, finanzielle Performance und Unternehmenskultur ist das Unternehmen stark aufgestellt und verfügt über ein solides ESG-Profil, wie ein AAA-Rating von MSCI ESG belegt.
Die Marriott Group ist eine führende Hotelkette, die in mehr als 130 Ländern vertreten ist. Das Unternehmen hat die Einbindung von Frauen auf der Führungsebene zu einem Teil seiner Wachstumsstrategie gemacht. Marriott International kann auf eine lange Erfolgsgeschichte bei der Förderung talentierter Frauen zurückblicken und unterstützt sie bei ihrer Entwicklung zur Führungskraft. Etwa jeder sechste General Manager des Unternehmens ist weiblich, und allein im Jahr 2017 wuchs die Zahl der Frauen in General Manager Positionen im asiatisch-pazifischen Raum um 22 Prozent. Das Unternehmen hat sich auch öffentlich zum Nachhaltigkeitsziel Nummer fünf der Vereinten Nationen verpflichtet und verfolgt das Ziel einer ausgeglichenen Vertretung der Geschlechter in der globalen Unternehmensführung bis 2025.
Das globale Zahlungstechnologieunternehmen Visa bekennt sich zu Vielfalt und Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz. Das Unternehmen gehört zu den Unterzeichnern der Charta für Frauen in der Finanzbranche und hat sich verpflichtet, bis zum 30. September 2021 einen Anteil von 38 Prozent Frauen im oberen Management zu erreichen. Zudem will es die unternehmenseigenen Zahlen zum Thema Gender Diversity der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Gender Pay Gap Report von Visa für 2017 zeigte einen nahezu gleichen Anteil beider Geschlechter an der Zahl der Mitarbeiter, die Anspruch auf einen Bonus hatten. Zugleich belegte der Bericht aber auch eine höhere Zahl an Männern im oberen Quartil. Allerdings ist der Pay Gap Report selbst ein wichtiger Schritt zur Gleichstellung der Geschlechter. 2016 wurde Visa in den erstmals erschienen Bloomberg Financial Services Gender-Equality Index aufgenommen. Der Index zeichnet Finanzdienstleistungsunternehmen aus, die sich durch Richtlinien, Produktangebote und Engagement in der Gesellschaft für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzen.