25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Laut einer PwC-Studie hängt mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mässig oder in hohem Masse von der Natur ab. «Dies macht deutlich, wie sehr unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unser künftiger Wohlstand von der Natur abhängen», schreibt Dr. Marc Palahí, Chief Nature Officer bei Lombard Odier Investment Managers.
«Die Natur ist die Grundlage des menschlichen Lebens. Im Grunde ist sie unser wertvollstes Gut. Organisationen müssen ihre Praktiken jetzt reformieren, um eine blühende globale Wirtschaft zu schaffen, die die Natur wiederherstellt und regeneriert», fordert Palahí.
Es sei an der Zeit, die Wirtschaft zu überdenken. Die Klima- und Biodiversitätskrise sowie die wachsenden sozioökonomischen Ungleichheiten seien unterschiedliche Folgen ein und desselben Grundproblems: «Unseres Wirtschaftssystems. Wir brauchen ein neues Paradigma, das die Natur in den Mittelpunkt unserer Wirtschaft stellt und den ökologischen Wandel ermöglicht.»
Anzahl, Art und Umfang der klimarelevanten Regelungen sind in den letzten zehn Jahren exponentiell gestiegen. Es bestehe die weit verbreitete Erwartung, dass die Klimaberichterstattung für börsennotierte Unternehmen in den kommenden Jahren standardisiert werde. In der Tat berichteten viele bereits im Einklang mit den Empfehlungen des TCFD oder den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Die Vorstellung der endgültigen Empfehlungen der Taskforce on Nature-related Financial Disclosure (TNFD) auf der New Yorker Klimawoche im September warf ein Schlaglicht auf die Auseinandersetzung von Unternehmen mit naturbezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen.
Es liege auf der Hand, dass die Erwartungen der Investoren und der Aufsichtsbehörden an die Initiativen der Unternehmen zur Einbeziehung von Umweltaspekten in ihre Entscheidungsfindung und Berichterstattung steigen. Dabei müssten Vorstände, Führungsteams und engagierte leitende Mitarbeiter für Nachhaltigkeit und Natur sorgfältig zusammenarbeiten. Dies werde ihnen ermöglichen, die Abhängigkeit ihrer Organisationen von der Natur vollständig zu verstehen und sich auf grössere Offenlegungserwartungen in der Zukunft vorzubereiten.
Viele der Lösungen, die für den Übergang zu einer sauberen, schlanken, integrativen und umweltfreundlichen Wirtschaft erforderlich sind, existieren laut Palahí bereits. Unternehmen müssten nun Wege finden, diese Lösungen zu finanzieren und zu mobilisieren. Dies könne beschleunigt werden, indem sich Finanzinstitute das Fachwissen eines Chief Nature Officers (CNO) sichern. Dieser diene dazu, Natur und Finanzen miteinander zu verbinden und Unternehmen zu unterstützen, die mit wachsenden Anforderungen und Verantwortlichkeiten konfrontiert sind. «holistiQ Investment Partners, die Plattform für nachhaltige Anlagen von Lombard Odier Investment Managers, die auf einer Partnerschaft mit Systemiq basiert, war das erste Finanzinstitut, das dies in diesem Jahr getan hat, indem es eine Funktion geschaffen hat, die Natur und biologische Vielfalt zentral in die Strategie und Investitionsagenda des Unternehmens integriert.»
Laut einer PwC-Studie hat sich die Zahl der Chief Sustainability Officers (CSOs), einer Position, die für die gesamte Umweltstrategie eines Unternehmens verantwortlich ist, im Jahr 2021 verdreifacht. «Wir werten dies als ein positives Zeichen dafür, dass diese Funktion auf höchster Ebene von Unternehmen zunehmend geschätzt und gebraucht wird. Zugleich hoffen wir, dass die Chief Nature Officers einen ähnlichen Weg einschlagen werden», schreibt Palahí.
Unternehmen müssten sich für die Natur als wertvollstes Gut einsetzen, um ihren Stakeholdern ein Verständnis für die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Natur zu vermitteln und die Chancen aufzuzeigen, die naturbasierte Lösungen und die zirkuläre Bioökonomie für den Übergang zu einer klima- und naturverträglichen Welt bieten. «Die Funktion des Chief Nature Officers, der Natur und Biodiversität zentral in die Strategie und Investitionsagenda integriert, ist der nächste wichtige Schritt auf dem Weg zu einer weitsichtigen, naturpositiven Unternehmensführung», so das Fazit.