25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Eine klare Mehrheit der Anleger sieht im Klimawandel einen wichtigen Aspekt ihrer Anlagepolitik. Einen verstärkten Fokus legen die Investoren auf Active Ownership. Und das Thema Biodiversität erfährt ein zunehmendes Bewusstsein, wie eine aktuelle Studie von Robeco zeigt.
Für drei Viertel der Anleger ist der Klimawandel mittlerweile ein zentraler oder wichtiger Aspekt in ihrer Anlagepolitik, wie der von CoreData Research durchgeführte 2022 Global Climate Survey von Robeco zeigt. Dies stellt einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Wert von nur 34% vor zwei Jahren dar. Netto-Null-Zusagen sind inzwischen in den Mainstream aufgerückt.
Nahezu die Hälfte der Investoren hat eine öffentliche Zusage abgegeben, bis 2050 in ihren Anlageportfolios Treibhausgasemissionen von netto null zu erreichen, oder ist im Begriff, dies zu tun. In Nordamerika haben sich nur 11% der Investoren auf das Netto-Null-Ziel verpflichtet. Das sind deutlich weniger als in Europa (40%) und im Raum Asien-Pazifik (31%). Darüber hinaus wollen sich immer mehr Anleger von Öl- und Gasunternehmen trennen, die fossile Brennstoffe nutzen. Ihr Anteil verdoppelt sich laut Robeco von 11% auf 22% in den nächsten zwei Jahren.
Eines der wichtigsten Ergebnisse des diesjährigen Climate Survey ist das zunehmende Bestreben der Anleger, positive Veränderungen in der Realität zu bewirken. Festzustellen ist dies zum einen in der Verbreitung thematischer Investments mit Ausrichtung auf nachhaltigkeitsorientierte Themen wie Erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Technologie. Nahezu drei Viertel (70%) der Investoren setzen derzeit thematische Investmentstrategien um. Dabei weisen Anleger in Europa und im Raum Asien-Pazifik einen Vorsprung gegenüber solchen in Nordamerika auf.
Zum anderen ist der Anteil derer, für die Active Ownership ein zentraler oder wichtiger Faktor in ihrer Anlagepolitik ist, von 54% vor zwei Jahren auf aktuell 73% gestiegen. Zwar ist dieser Trend unter europäischen Investoren am stärksten (Anstieg von 81% auf 90% in den letzten beiden Jahren). Jedoch ist er auch in Nordamerika (von 60% auf 68%) und im Raum Asien-Pazifik (von 80% auf 82%) zu verzeichnen. Als die entscheidenden umweltbezogenen Engagement-Themen, auf die in den nächsten zwei bis drei Jahren der Fokus zu legen ist, gelten netto null CO2-Emissionen, die globale Verringerung der Abfallmengen, die Beendigung der Abholzung und der Schutz der Biodiversität.
An der Umfrage teilgenommen haben 300 der weltgrössten institutionellen Anleger und Wholesale-Investoren in Europa, Nordamerika und im Raum Asien-Pazifik. Zusammengenommen repräsentieren sie ein verwaltetes Vermögen von 23,7 Bio. USD.
Das Bewusstsein der Anleger für die Biodiversität nimmt laut der Studie rapide zu und hat sich mehr als verdoppelt. Vor zwei Jahren sagten lediglich 19% der Investoren, dass Biodiversität für ihre Anlagepolitik ein wichtiger Faktor sei, heute sind es 41%. Jedoch erweist sich die Umsetzung nach wie vor als herausfordernd.
So mangelt es gemäss der Umfrage nach Angaben von 50% der Investoren an Research-Daten, Ratings und Unternehmensinformationen zu Biodiversität. Ausserdem betrachten 43% eine unzureichende Zahl an geeigneten Anlageprodukten und Strategien als Hindernis, um Biodiversität zu berücksichtigen. Unterdessen führen 46% ungenügende Nachfrage seitens Endanlegern an.