27.11.2024, 10:00 Uhr
Die Börsenbetreiberin SIX baut ihr Engagement im Bereich digitale Vermögenswerte weiter aus. Gemäss Mitteilung investiert die zur Gruppe gehörende spanische Börse BME in OpenBrick.
Hatte der Bitcoin vor gut einer Woche nach der erstmaligen Zulassung spezieller Börsenfonds noch auf rund 49 000 US-Dollar zugelegt, notiert er aktuell deutlich niedriger.
Am Freitagvormittag kostete die älteste und bekannteste Digitalanlage rund 41 100 Dollar. Am Donnerstag hatte der Bitcoin sogar noch etwas weniger gekostet und war mit rund 40 600 Dollar auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. «Nach der erstmaligen Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs in den USA herrscht am Markt Katerstimmung», kommentierte Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research.
Die Anleger befänden sich offensichtlich in einem klassischen Faktencheck mit nüchterner Betrachtungsweise. Die jüngste Kursentwicklung zeige, dass die ETF-Zulassung nicht als «Freifahrtschein für weiter steigende Kurse verstanden werden darf.»
Vor etwas mehr als einer Woche hatte die US-Börsenaufsicht SEC elf Spot-ETF auf Bitcoin zugelassen, darunter Fonds von grossen Vermögensverwaltern wie Blackrock oder Fidelity. Die Freude unter Bitcoin-Fans war gross, gilt die Zulassung doch als ein Meilenstein für die Krypto-Branche. Denn mit den börsengehandelten ETFs können Anleger erstmals direkt in Bitcoin investieren, ohne die Digitalwährung selbst kaufen zu müssen.
Fachleute erhoffen sich durch die Neuerung einen Reputationsgewinn für Bitcoin, von dem auch andere Digitalanlagen wie Ether profitieren könnten. Hinzu kommt die Hoffnung, dass die neuen ETFs frisches Geld anziehen und somit den Kryptokursen ordentlich Auftrieb verleihen. Denn trotz kräftiger Kursgewinne im vergangenen Jahr ist der Bitcoin weit von seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2021 entfernt. Damals stieg er bis auf knapp 69 000 Dollar.
Die US-Grossbank JPMorgan ist etwas vorsichtiger: Ihre Analysten rechnen eher mit finanziellen Umschichtungen innerhalb des Krypto-Bereichs als mit dem Zustrom neuer Gelder. Letzteres hänge weniger von neuen Anlageformen als vielmehr von dem Spielraum ab, den Regulierungsbehörden gewährten, damit sich Bitcoin und Co. im traditionellen Finanzsystem etablieren könnten, heisst es in einer Studie.