Schweizer Inflation fällt etwas stärker als gedacht

Die Importgüter sind im Schnitt 1,3 Prozent günstiger als vor einem Jahr. (Bild Shutterstock)
Die Importgüter sind im Schnitt 1,3 Prozent günstiger als vor einem Jahr. (Bild Shutterstock)

Die Jahresteuerung lag im Oktober bei 0,1 Prozent, dies nach 0,2 Prozent im Monat davor. Damit liegt der Wert wieder gleich hoch wie im Juni, danach war er drei Mal in Folge bei +0,2 Prozent. Im Mai war er gar kurzfristig leicht in den negativen Bereich abgerutscht.

03.11.2025, 10:11 Uhr
Konjunktur | Notenbanken

Redaktion: awp/sw

Die Oktober Inflation ist damit am unteren Ende der Erwartungen ausgefallen. Von der Nachrichteagentur AWP befragte Experten hatten im Vorfeld mit einem Wert zwischen +0,1 und +0,4 Prozent gerechnet.

Weiter klar höher liegt die Inflation bei den Inlandgütern. Hier waren die Konsumentenpreise im Oktober im Vergleich zum Oktober 2024 um 0,5 Prozent höher. Gleichzeitig war die Jahresteuerung bei den Importgütern mit -1,3 Prozent noch deutlicher im Minus als im September (-0,9 Prozent). Die Kerninflation - ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe – lag zuletzt bei +0,5 Prozent (September +0,7 Prozent).

Im Vergleich zum Vormonat sank der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) im Berichtsmonat um 0,3 Prozent auf 107,2 Punkte. Dieser Rückgang ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die gesunkenen Preise in der Hotellerie und für Pauschalreisen ins Ausland. Ebenfalls gesunken sind die Preise für die Miete von privaten Verkehrsmitteln. Demgegenüber stiegen die Preise für Bekleidung und Schuhe an, ebenso wie jene für Unterhalt und Hauswartung.

Keine Leizinssenkung erwartet

Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, schreibt in einer ersten Einschätzung, dass die Inflationsrate im Oktober bringe einige Überraschungen mit sich. «Eigentlich war ein moderater Anstieg der Inflationsrate erwartet worden, doch stattdessen geht es wieder in den Rückwärtsgang. Wie markant die Oktober-Bewegung ist, wird beim Blick auf den direkten Monatsvergleich offensichtlich. Im Vergleich zum September fallen die Preise um 0,3 Prozent.»

Die SNB werde aus seiner Sicht im Dezember den Leitzins konstant halten und die weitere Preisentwicklung beobachten, schreibt der Chefökonom von VP Bank. Ein zwingender Handlungsbedarf lasse sich auch aus dem Oktober-Inflationsdatenmaterial nicht ableiten, so sehr auch die Preisentwicklung überrascht.

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