Baugenehmigungen in Deutschland brechen um fast ein Drittel ein

Bald die Ausnahme: Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland sank in den ersten acht Monaten um über 28 Prozent. (Bild Olga Hofmann/Shutterstock)
Bald die Ausnahme: Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland sank in den ersten acht Monaten um über 28 Prozent. (Bild Olga Hofmann/Shutterstock)

Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland setzt sich in rasantem Tempo fort. Im August wurde nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamts der Bau von 19'300 Wohnungen bewilligt, 31,6 Prozent oder 8900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum.

18.10.2023, 09:36 Uhr
Immobilien | Konjunktur

Redaktion: AWP

In den ersten acht Monaten 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen damit um 28,3 Prozent, ein Minus von 69'100 auf noch 175'500 Wohnungen. «Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben», teilten die Statistiker in Wiesbaden mit.

Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel gerade in Städten ein wichtiger Indikator. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten. Trotz der grossen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten - teure Baumaterialien und stark gestiegene Zinsen bremsen. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von jährlich 400'000 neuen Wohnungen verfehlen wird.

Weniger als halbe so viele Zweifamilienhäusern

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August insgesamt 143'900 Wohnungen bewilligt, 32 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so die Statistiker. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um fast 38 Prozent auf 34'400 zurück. Bei Zweifamilienhäusern habe sich die Zahl der genehmigten Wohnungen gar mehr als halbiert, auf noch 10'100. Bei der Gebäudeart mit den meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, brachen die Genehmigungen um 28 Prozent ein auf 93'600. Nur Wohnheime konnten einen Anstieg auf 5800 neu errichtete Wohnungen verzeichnen (plus 13,5 Prozent).

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung