23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland setzt sich in rasantem Tempo fort. Im August wurde nach Angaben des deutschen Statistischen Bundesamts der Bau von 19'300 Wohnungen bewilligt, 31,6 Prozent oder 8900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum.
In den ersten acht Monaten 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen damit um 28,3 Prozent, ein Minus von 69'100 auf noch 175'500 Wohnungen. «Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben», teilten die Statistiker in Wiesbaden mit.
Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel gerade in Städten ein wichtiger Indikator. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten. Trotz der grossen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten - teure Baumaterialien und stark gestiegene Zinsen bremsen. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von jährlich 400'000 neuen Wohnungen verfehlen wird.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August insgesamt 143'900 Wohnungen bewilligt, 32 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so die Statistiker. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um fast 38 Prozent auf 34'400 zurück. Bei Zweifamilienhäusern habe sich die Zahl der genehmigten Wohnungen gar mehr als halbiert, auf noch 10'100. Bei der Gebäudeart mit den meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, brachen die Genehmigungen um 28 Prozent ein auf 93'600. Nur Wohnheime konnten einen Anstieg auf 5800 neu errichtete Wohnungen verzeichnen (plus 13,5 Prozent).