19.11.2024, 09:12 Uhr
Laut Mitteilung hat die Anlagestiftung Patrimonium für ihre zwei Anlagegruppen knapp 130 Millionen Franken frisches Kapital bekommen. Die neuen Mittel finanzieren die Wachstumsstrategie mit ihren aktuellen Bau- und...
Aufgrund des allgemein tiefen Zinsniveaus geht das Fintech-Unternehmen Moneypark davon aus, dass die Hypothekarzinsen auch im Jahr 2020 sehr tief bleiben werden. Das Unternehmen rät zudem, auch Hypotheken mit Laufzeiten über zehn Jahre zu prüfen.
Das Fintech-Unternehmen Moneypark erwartet auch 2020 einen tiefen Hypozins. Das Jahr 2019 fasst das Fintech in seiner Einschätzung der Hypothekarzinsen 2020 in wenigen Worten zusammen: Stabilisierung zum Jahresbeginn, gefolgt von einem klaren Rückgang im März. Anschliessend und während der gesamten Sommermonate resultierte ein Rekordtief nach dem anderen. Seit Ende August zeigte sich ein relativ langsamer, aber umso stetiger Anstieg. Zum Jahresende 2019 lagen die Hypothekarzinsen aber noch immer klar tiefer als vor Jahresfrist (ein durchschnittlicher Richtsatz im Markt für zehn Jahre fest 1.20% gegenüber 1.50%).
Das Rezessionsgespenst, welches in jüngster Vergangenheit umging, scheint laut Moneypark vorerst etwas vertrieben zu sein. Basierend auf den Annäherungen im globalen Handelskonflikt entspannt sich die Konjunkturlage zunehmend. Das Fintech geht auch für 2020 davon aus, dass die Weltwirtschaft wohl an einer Rezession vorbeischrammen wird.
Für 2020 erwartet das Unternehmen keine Anhebung des SNB-Leitzinses. Dies angesichts der abermals reduzierten Inflationsprognose 2020 und der damit verbundenen Tatsache, dass sich die SNB auf die Entwicklung des Schweizer Frankens fokussieren wird. Was sich auch schon im vergangen Jahr gezeigt hat, wird sich vermehrt zeigen: Die Konkurrenzsituation unter den Anbietern und die damit verbundene progressive Konditionengestaltung führt für Hypothekarnehmer zu äusserst attraktiven Zinsen.
Sollten sich die globalen Handelskonflikte wieder verschärfen oder geopolitische Unsicherheiten auftauchen, wirkt sich dies direkt auf die Weltwirtschaft aus. Die Folge sind tiefere Kapitalmarktsätze. Sollten sich die Konjunkturaussichten also eintrüben, können die Schweizer Hypothekarzinssätze auch rasch wieder 20 oder mehr Basispunkte tiefer notieren, prognostiziert Moneypark. Das Unternehmen rät, dass Ausschläge nach unten für taktische Abschlüsse genutzt werden sollten. Allerdings empfiehlt Moneypark taktische Hypothekarabschlüsse nur bei einer täglichen Beobachtung der Hypothekarzinsen. Die Entwicklung der Hypothekarzinsen eng zu verfolgen bleibt also auch 2020 der Schlüssel zum Erfolg.
Ein weiterer Trend, der sich 2020 fortsetzen wird: der Abschluss sehr langfristige Festhypotheken. Dies basiert laut Moneypark einerseits auf den historisch tiefen Zinsen, andererseits auf der flachen Zinskurve. Auslaufende Festhypotheken können bis zu zwei Jahre vor dem eigentlichen Vertragsende verlängert werden. Deshalb raten die Hypothekar-Spezialisten, frühzeitig Angebote zu vergleichen, um Zeit zu gewinnen und so nicht unnötig in die Abhängigkeit des bisherigen Hypothekarinstitutes zu geraten. Weiter rät das Unternehmen, dass langfristige Festhypotheken wegen der noch immer sehr flachen Zinskurve tendenziell zu favorisieren sind. Aufgrund der zunehmenden Konkurrenzsituation unter den Anbietern lohnt es sich, auch Laufzeiten von mehr als zehn Jahren zu prüfen.