19.11.2024, 09:12 Uhr
Laut Mitteilung hat die Anlagestiftung Patrimonium für ihre zwei Anlagegruppen knapp 130 Millionen Franken frisches Kapital bekommen. Die neuen Mittel finanzieren die Wachstumsstrategie mit ihren aktuellen Bau- und...
Für das laufende Jahr und darüber hinaus sieht Moneypark gegenüber dem heutigen Niveau keine weiteren substanziellen Erhöhungen der Hypothekarzinsen. Die erwarteten Leitzinserhöhungen der Fed und der EZB sind laut dem Hypothekenspezialisten bei den Zinsen für Festhypotheken bereits eingepreist.
Im ersten Halbjahr 2022 gab es bei den Kapitalmarktzinsen einen enorm starken Anstieg, welcher in seinem Tempo seinesgleichen sucht. Dies wirkte sich auch auf die Zinsen für Festhypotheken aus. In der Schweiz und in Europa blieben jedoch die Leitzinsen lange unverändert tief, obwohl die Inflation in Europa im zweiten Quartal geradezu explodierte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich nun aufgrund der Inflationssorgen im Euroraum entschlossen, einen ersten Zinserhöhungsschritt (+ 0.50%) vorzunehmen, weitere könnten noch in diesem Jahr folgen. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat einen ersten Anhebungsschritt (+ 0.50%) bereits am 16. Juni vollzogen. Die Zinsspanne hat sich 2022 massiv erhöht. In den nächsten Monaten kann laut dem Hypothekenspezialisten Moneypark davon ausgegangen werden, dass die Geldmarktzinssätze, welche auf den Leitzinsen der Notenbanken basieren, deutlich ansteigen werden. Immer mehr Faktoren deuteten darauf hin, dass die Zinsen für Festhypotheken ihren Peak erreicht haben und sich auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren könnten:
Nach der Finanzkrise 2009 senkten die Notenbanken die Zinsen weltweit massiv, um mit günstigem Geld die Wirtschaft anzukurbeln. Aufgrund der (geplanten) Zinserhöhungen der Notenbanken steht nun über ein Jahrzehnt später im Jahr 2022 das Ende der Negativzinsen in der Schweiz unmittelbar bevor. Moneypark geht davon aus, dass der SNB-Leitzins bis Ende des laufenden Jahres mit einer weiteren Erhöhung von 0.50% auf plus 0.25% ansteigen wird. Die weitere Entwicklung sei äusserst unsicher. Die in Europa und den USA ausser Kontrolle geratene Inflation spreche für weitere Zinsanstiege, zumindest im kurzfristigen Geldmarktbereich. Dagegen spreche die Tatsache, dass die Konjunktur mit weiter ansteigenden Zinsen vollends in eine Rezession geraten dürfte. Prognosen seien deshalb mit vielen Unsicherheiten behaftet. "Wir wagen die Einschätzung, dass sich die mittel- bis langfristigen Hypothekarzinsen auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren und sich geldmarktbasierte Saron Hypotheken verteuern werden", so Moneypark.
Die Hypothekarzinsen für kurzfristige, geldmarktbasierte Laufzeiten sind aktuell deutlich günstiger als mittel- und langfristige. Dies habe damit zu tun, dass der Zinsanstieg im kurzfristigen Bereich erst bevorsteht. Der Richtsatz der beliebtesten Laufzeit – der zehnjährigen Festhypothek – dürfte sich sich laut den Experten noch einige Zeit um die 2.5% bewegen.