12.12.2024, 12:27 Uhr
«Privatmarktanlagen bieten nach wie vor Potenzial für höhere Renditen und Erträge, eine grössere Widerstandsfähigkeit des Portfolios und einen differenzierten Zugang zu den wichtigsten globalen Megathemen. 2025...
Die Trendwende am deutschen Immobilienmarkt verfestigt sich. Der Preisindex des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp) der auf echten Transaktionen basiert, zeigt auch für das vierte Quartal 2022 ein klares Minus. Den grössten Preisrutsch zeigt sich in Frankfurt.
Demnach haben die Preise für Wohnimmobilien im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um insgesamt 1,8 Prozent nachgegeben. Bereits im Vorquartal hatte der vdp erstmals seit zwölf Jahren einen Rückgang der Immobilienpreise vermeldet.
Unter den Metropolen ragte erneut Berlin hervor, wo sich Wohnimmobilien im vierten Quartal 2022 lediglich um 0,7 Prozent verbilligten. Die negativste Entwicklung wies Frankfurt auf (minus 4,8 Prozent). Hier steht sogar im Jahresvergleich ein Rückgang von 2,7 Prozent. Bundesweit – auch in Berlin – gab es 2022 noch Zuwächse.
Laut Jens Tolckmitt, Geschäftsführer des vdp, dürfte sich die Entwicklung in diesem Jahr fortsetzen: «Wir rechnen auch für die nächsten Quartale mit Rückgängen – allerdings insgesamt weiterhin auf moderatem Niveau.» Selbst wenn die Preise über einen längeren Zeitraum in Summe um 15 Prozent nachgeben sollten, stünde man gemessen an der Entwicklung des Gesamtindex auf dem Preisniveau von Anfang 2020, rechnet Tolckmitt vor.
Der vdp-Index, der auf einer von vdp-Research quartalsweise durchgeführten Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten beruht, bestätigt damit die Auswertungen von Angebotspreisen in Immobilienportalen und den Daten der Baufinanzierungsplattform Europace, die ebenfalls auf echten Transaktionen basieren.
Allerdings zeigen die Daten noch kein umfassendes Bild über das neue Preisniveau von Immobilien, weil sich der Markt in «Schockstarre» befindet und es kaum noch Verkäufe gibt. Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige ist im Dezember um 43 Prozent zum Vorjahresmonat eingebrochen, zeigen Daten der Beratungsfirma Barkow Consulting von Anfang der Woche. Mit einem Volumen von 13,5 Milliarden Euro liege das Neugeschäft auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2011, so die Analyse.
Der Rückgang im Dezember sei bereits der vierte Negativrekord in Folge, sagte Berater Peter Barkow gegenüber dem Handelsblatt. Gemessen am Rekordvolumen von 32,3 Milliarden Euro im März 2022, ergebe sich ein Minus von fast 60 Prozent. Entspannung sei vorerst nicht in Sicht: Neue Daten deuteten auf einen Einbruch von 41 Prozent im Januar, verglichen mit dem Vorjahresmonat, hin.