19.11.2024, 09:12 Uhr
Laut Mitteilung hat die Anlagestiftung Patrimonium für ihre zwei Anlagegruppen knapp 130 Millionen Franken frisches Kapital bekommen. Die neuen Mittel finanzieren die Wachstumsstrategie mit ihren aktuellen Bau- und...
Die Richtzinsen 10-jähriger Festhypotheken sind im Vergleich zum Vorquartal weiter gesunken. Sie sind kurzzeitig sogar erstmals unter die "magische" 1-Prozent-Marke gerutscht. Wie das aktuelle Hypobarometer von comparis.ch zeigt, deuten diverse Anzeichen auf eine Bodenbildung bei den Hypothekarzinsen hin.
Die Richtzinsen für zehnjährige Festhypotheken rutschten Mitte August erstmals auf 0.99 Prozent und damit unter die "magische" 1-Prozent-Marke. Per Ende September 2019 kostete eine 10-jährige Festhypothek im Schnitt 1.05 Prozent. Das sind 5 Basispunkte weniger als noch Ende Juni 2019. Die Richtzinsen fünfjähriger Hypotheken reduzierten sich im Vergleich zum Vorquartal von 0.95 auf 0.91 Prozent. Zweijährige Hypotheken liegen mit 0,87 Prozent nur minimal unter dem Stand von vor drei Monaten. Diese Zahlen gehen aus dem Comparis-Hypotheken-Barometer für das dritte Quartal 2019.
Innert Jahresfrist sackte der Richtzins um rund 0,6 Prozent ab. Und zehnjährige Hypotheken trennen nur noch 14 Basispunkte von fünfjährigen und 18 Basispunkte von zweijährigen Hypotheken. Das heisst: Hypothekarnehmer können sich für einen geringen Aufschlag günstige Zinskonditionen langfristig sichern. Die Richtzinsen sind allerdings Schaufensterpreise. "Wer Offerten vergleicht und gut verhandelt, bekommt deutlich tiefere Hypothekarzinsen", weiss Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp.
Bodenbildung in Sicht
Diverse Anzeichen deuteten nun aber auf eine Bodenbildung bei den Hypothekarzinsen hin. So unter anderem die Entwicklung der Swap-Sätze. Der 10-jährige Swap-Satz beispielsweise markierte Mitte August mit -0.7 Prozent ein Rekordtief und liegt mit -0.4 Prozent per Ende September immer noch deutlich unter den Werten des Vorquartals. Der Richtsatz einer zehnjährigen Hypothek verbilligte sich im Vergleich zum zweiten Quartal aber minimal. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den zwei- und fünfjährigen Swap-Sätzen. Das deute darauf hin, dass der von Hypothekargebern festgelegte Mindestzins in etwa erreicht sei, meint der Finanzexperte.
Der Beschluss der Schweizerischen Nationalbank (SNB), einerseits die Zinsen nicht noch weiter in den negativen Bereich zu drücken und anderseits die Freibeträge zu erhöhen, auf denen die Inhaber von Sichtguthaben bei der SNB keine Negativzinsen bezahlen müssen, dürfte überdies eine beruhigende Wirkung auf die Hypothekarzinsen ausüben. Der Druck, Negativzinsen den Sparern weiterzugeben, nimmt somit ab. "Die Hypothekarzinsen können nicht ins Bodenlose sinken, solange die Banken flächendeckend keine Negativzinsen auf Sparguthaben erheben", so Papp. Die Weitergabe von Negativzinsen ist auch insofern unwahrscheinlich, weil Banken sich vor einem Abzug von Spargeldern in Milliardenhöhe fürchten.