12.12.2024, 09:19 Uhr
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Laut dem swissVR Monitor sehen über vier Fünftel der befragten VR-Mitglieder in der Digitalisierung neue Geschäftsmöglichkeiten und Chancen für Umsatzwachstum. Im Finanzdienstleistungssektor wird Blockchain als die bedeutendste digitale Technologie eingestuft.
Digitalisierung und Automatisierung gehören im laufenden Jahr zu den wichtigsten Themen in den Steuerungsgremien von Schweizer Unternehmen – das zeigt der swissVR Monitor, der von der Vereinigung swissVR zusammen mit dem Beratungsunternehmen Deloitte und der Hochschule Luzern erstellt wird.
Die Ergebnisse der Befragung von rund 400 Verwaltungsräten zeigen klar, dass die grosse Mehrheit vollständig (36%) oder eher (46%) der Ansicht ist, dass die Digitalisierung neue Geschäftsmöglichkeiten sowie Chancen für Mehrumsatz eröffnet. Diesbezüglich sind Grossunternehmen (90%) optimistischer als KMU (78%). Die Digitalisierung bringt aber auch Risiken mit sich, so erfordert sie hohe Investitionen und verursacht Mehrkosten, die auf Margen und Geschäftsergebnisse drücken: Für 15 Prozent trifft diese Aussage voll und für 42 Prozent eher zu. 69 Prozent meinen zudem, dass der digitale Datenaustausch im Verwaltungsrat tendenziell das Sicherheitsrisiko durch Cyberangriffe erhöht. Mit potenziellen Digitalisierungsrisiken ethischer Natur wie Arbeitsplatzabbau, Diskriminierung, Manipulation oder Datenschutz befasst sich hingegen nur eine Minderheit von 46 Prozent der Befragten.
Das Digitalisierungsthema wird gemäss dem swissVR Monitor eindeutig von der Unternehmensspitze her gesteuert: Die hauptsächlichen Treiber sind der Verwaltungsrat als Gremium (48%), der CEO (46%) und die Geschäftsleitung (43%). In vier von fünf Unternehmen (79%) ist daher die Digitalisierung auch ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und 17% besitzen sogar eine separate Digitalisierungsstrategie. Allerdings reagieren nicht alle Unternehmen gleich agil. Jeweils ein Drittel gibt an, dass ihr Unternehmen zu langsam auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagiere (31%) beziehungsweise sich zu wenig Zeit nehme, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen (33%). Ebenso scheinen die Befragten an den Kompetenzen der Chefetage zu zweifeln: Weniger als ein Fünftel sind voll überzeugt davon, dass der Verwaltungsrat (19%) beziehungsweise die Geschäftsleitung (18%) ihres Unternehmens genügend Knowhow und Kompetenzen mitbringen, um die digitale Transformation erfolgreich voranzutreiben.
Die Digitalisierung umfasst unterschiedlichste Technologien. Je nach Branche wird die Bedeutsamkeit der Technologien unterschiedlich eingestuft: Die Blockchain-Technologie hat im Finanzdienstleistungssektor nach wie vor eine hohe Bedeutung (60%), im verarbeitenden Gewerbe wiederum sind Internet der Dinge (61%) und Roboter (35%) überdurchschnittlich wichtig.
Branchenübergreifend schätzen die Befragten Big Data und Automatisierung als die wichtigsten Technologien ein. Auch die Bereitstellung von Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungen über das Internet (Cloud-Computing) und die Vernetzung von physischen und virtuellen Gegenständen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien (Internet der Dinge) sind von Bedeutung. Künstliche Intelligenz und Mobile Computing wurden noch von über einem Drittel der Befragten als zentrales Thema angegeben.