18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Anleger können sich jetzt via SIX direkt am führenden Schweizer Haushaltapparate-Hersteller V-Zug beteiligen. Der Titel eröffnete zum Kurs von 72 Fr. und pendelte sich bei 79 Fr. ein, womit das Unternehmen auf eine Kapitalisierung von gut 500 Mio. Fr. kommt.
Die neu gegründete V-ZUG Holding AG wurde aus der Metall Zug AG ausgegliedert, die auf eine mehr als 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann. Ihre 6'428'571 Namenaktien wurden heute zum ersten Mal bei SIX gehandelt. Die Abspaltung erfolgte in Form einer Sachdividende. Den bisherigen Aktionären der Metall Zug AG wurden pro Namenaktie Typ A der Metall Zug AG eine Namenaktie der V-ZUG Holding AG und pro Namenaktie Typ B der Metall Zug AG zehn Namenaktien der V-ZUG Holding AG zugeteilt.
«Wir sind überzeugt, dass die V-ZUG Gruppe als eigenständig kotiertes Unternehmen die zusätzliche strategische Flexibilität nutzen kann und einen echten Mehrwert für unsere Aktionäre und auch für unsere Kundinnen und Kunden, unsere Mitarbeitenden und für weitere Stakeholder schaffen kann», bekräftigt Heinz M. Buhofer, CEO V-ZUG. Jos Dijsselhof, CEO SIX, ergänzt: «Ich freue mich, mit V-ZUG ein Schweizer Unternehmen mit einer langjährigen Geschichte willkommen zu heissen. Als klarer Marktführer für Haushaltsapparate in der Schweiz ist das Unternehmen hierzulande bestens bekannt und geniesst einen ausgezeichneten Ruf.»
Gemäss Finanz uind Wirtschaft (FuW) legten die Papiere bis um 11 Uhr auf 79 Fr. zu. Das entspricht einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Mio. Fr. Auf diesem Niveau stabilisierten sich die Kurse bis über den Mittag. Verglichen mit dem reinen Buchwert des Unternehmens von rund 351 Mio. Fr. stellt die Marktkapitalisierung einen Aufschlag von mehr als 40% dar.
V-Zug ist nach Ina Invest der zweite Börsengang des Jahres und auch bereits die zweite Abspaltung. Vor rund zwei Wochen hatte der Baukonzern Implenia sein Immobilien-Spin-Off an der SIX kotiert. Laut FuW ist das Umfeld für IPOs angesichts der volatilen Situation an den Finanzmärkten durch die Covid-19-Pandemie schwierig. Im gesamten vergangenen Jahr hatte es sieben Neuzugänge an der Schweizer Börse gegeben.
Mit einem Umsatz von rund 550 Mio. Fr. war V-Zug laut FuW der wichtigste Pfeiler von Metall Zug, die im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,22 Mrd. Fr. Umsatz erreichte. Der Haushaltsgerätehersteller allein beschäftigt mehr als 2’000 Mitarbeitende. Entsprechend belastet die Ausgliederung den Wert der Muttergesellschaft Metall Zug deutlich. Die Aktien des Zuger Traditionsunternehmens verlieren ein Drittel an Wert und notieren im frühen Donnerstagshandel auf 1’480 Fr., nach einem Schlusskurs von 2’220 Fr. am Mittwoch.