13.11.2024, 15:16 Uhr
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA publiziert ihre strategischen Ziele für die Periode 2025 bis 2028. Die vier Ziele betreffen die Bereiche Aufsicht, Resilienz, Rahmenbedingungen und Organisation.
Eine neue Studie zeigt die wachsende Bedeutung von Impact Investments auf dem Schweizer Finanzplatz. Inzwischen beläuft sich deren Volumen laut Mitteilung auf 180 Milliarden Franken oder über 10 Prozent des gesamten Universums für nachhaltige Anlagen. Mit Blick auf Investments in privaten Märkten in Entwicklungs- und Schwellenländern, liegt der Schweizer Finanzplatz global unter den Top 3.
«A Stocktake of Swiss Impact Investing – the state of the market in 2024 and directions for further growth» heisst der aktuelle Bericht, den Swiss Sustainable Finance (SSF) und Tameo Impact Fund Solutions (Tameo) zusammen veröffentlicht haben. Die beiden Organisationen kombinieren dabei ihre jeweiligen Datensätze zu Impact Investing. Während die SSF-Daten auf einer breiteren Definition von Impact Investing beruhen, konzentriert sich Tameo speziell auf Fonds in privaten Märkten, die in Entwicklungs- und Schwellenländer investieren.
Die befragten Finanzakteure verwalten insgesamt 180 Milliarden Franken nach dem Impact-Investing-Ansatz. Davon werden 130 Milliarden Franken von institutionellen Anlegern und 50 Milliarden Franken von privaten Anlegern gehalten.
Der Begriff Impact Investing wird von den Befragten breit ausgelegt. Die traditionellen Impact-Investing-Anlageklassen (Private Debt und Private Equity) machen 5 % der AuM aus, während der grösste Anteil auf börsennotierte Aktien (31%) entfällt, gefolgt von Immobilien/Immobilien (25% AuM), Unternehmensanleihen (15%) und Staatsanleihen (13%).
Umweltthemen machen mit 21,4 Milliarden Franken den grössten Anteil der entsprechenden Anlagen aus. Danach folgen traditionelle Impact-Investing-Themen wie Gesundheit (12,0 Milliarden), Mikrofinanz (5,0 Milliarden) und Landwirtschaft und Ernährung (4,2 Milliarden).
Der geografische Schwerpunkt der Vermögenswerte liegt primär entweder auf den Industrieländern oder auf allen Weltregionen (95,3% der AuM), nur 4,7% der AuM entfallen spezifisch auf die Entwicklungs- und Schwellenländer.
Der Schweizer Finanzplatz ist heute ein führender Markt für die Verwaltung von spezifischen Impact-Investment-Fonds, die in privaten Märkten von Entwicklungs- und Schwellenländern investieren. Mit den hierzulande in diesem Bereich verwalteten Vermögen rangiert die Schweiz international unter den Top 3.
Im Jahr 2024 haben 18 Impact-Asset-Manager ihren Sitz in der Schweiz. Sie verwalten in 83 Private Asset Impact Funds (PAIFs) ein kumuliertes Vermögen von 11,2 Milliarden US-Dollar. Damit hält die Schweiz rund 12% des weltweiten Marktanteils innerhalb des PAIF-Universums, das insgesamt 95,3 Milliarden Dollar umfasst.
Mikrofinanzstrategien machen nach wie vor den wichtigsten Teil dieser Assets aus. Darüber hinaus ist Private Debt ein wichtiger Schwerpunkt: 55 der 83 untersuchten Fonds und 81% des gesamten verwalteten Vermögens konzentrieren sich auf diese Anlageklasse.
Die regionalen Anlagestrategien sind vielfältig, wobei multiregionale Ansätze am weitesten verbreitet sind, gefolgt von einem bemerkenswerten Schwerpunkt auf Subsahara-Afrika, auf das 17 Fonds abzielen, die ausschliesslich in dieser Region investieren.
Impact Investing ist in der Schweiz ein wachsender Investment-Ansatz. In den letzten 10 Jahren ist das Volumen der selbst deklarierten Impact-Investing-Vermögen von 10,5 Milliarden auf heute 180 Milliarden Franken gestiegen. Wenn diese Investmentform weiterwachsen und in den Mainstream-Strategien verankert werden soll, sind allerdings noch eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen. Der Bericht untersucht deshalb ferner, wie der Bereich weiter gefördert werden kann. Eine verstärkte Ausrichtung auf die Bedürfnisse von institutionellen Investoren, eine vermehrte Ausbildung zu Impact Investing, das Angebot standardisierter Produkte sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Privatsektor, Finanzdienstleistern, dem öffentlichen Sektor, Entwicklungsbanken, NGOs und internationalen Organisationen sind dabei wichtige Ansatzpunkte.