18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Nach dem Einbruch am Vortag hat sich der japanische Aktienmarkt deutlich erholt. Auch technologielastige Märkte wie Südkorea und Taiwan legten merklich zu. Ansonsten war die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum jedoch verhalten.
Japanische Aktien profitierten neben einer technischen Gegenbewegung auch von dem Rückgang des Yen zum Dollar, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Dies stützte exportorientierte Titel wie Automobile. Der Leitindex Nikkei 225 kletterte um 10,23 Prozent auf 34.675,46 Zähler. Er holte damit die Verluste vom Vortag, als er um über zwölf Prozent auf den tiefsten Stand seit November des Vorjahres gefallen war, allerdings nicht auf.
Negative Signale gab es vom japanischen Anleihemarkt, wo die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen deutlich anzogen, nachdem eine Anleihe-Auktion auf die schwächste Nachfrage seit 2003 gestossen war.
Die Aktienmärkte in Südkorea und Taiwan erholten sich deutlich. Ansonsten war die Entwicklung jedoch durchwachsen. Der australische S&P/ASX 200 legte nur um 0,41 Prozent auf 7.680,60 Punkte zu. In Indien waren die Gewinne ebenfalls überschaubar.
Die chinesischen Börsen, die sich am Vortag vergleichsweise gut gehalten hatten, gaben sogar etwas nach. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 0,46 Prozent auf 16.621,40 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen sank um 0,71 Prozent auf 3.319,72 Punkte.
Neben der gestiegenen Risikoscheu nach dem Einbruch zu Wochenbeginn sorgte auch die angespannte politische Lage zwischen Israel und dem Iran für Zurückhaltung. «Im Mittleren Osten braut sich ein Flächenbrand zusammen», hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. «Beobachter rechnen offenbar mit einer Eskalation der militärischen Lage noch in dieser Woche.»
Damit bleibt die Gefahr weiterer Verluste an den internationalen Börsen bestehen. «In den Charts der Aktienindizes gibt es nun reihenweise neue Verkaufssignale», warnte der technische Analyst Marcel Mussler. Mit einem Crash an den Märkten rechnet er jedoch nicht. «Was wir jetzt erleben, dürfte der Auftakt einer am Ende wahrscheinlich ganz normalen Drittquartals-Korrektur sein.»