18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
New York behält seinen ersten Platz in der neuesten Ausgabe des Global Financial Centres Index, gefolgt von London und Hongkong. Zürich verliert sechs Plätze und verabschiedet sich damit aus den Top Ten der globalen Finanzzentren.
In der sechsundzwanzigsten Ausgabe des Global Financial Centres Index (GFCI 26) ist Zürich vom achten auf den vierzehnten Rang zurückgefallen. New York baut seinen Vorsprung vor London auf 17 Punkte aus. Hongkong liegt nur noch zwei Punkte hinter London. Singapur und Shanghai liegen weiterhin auf den Plätzen vier und fünf. Alle fünf Top-Finanzzentren sind in den Ratings von GFCI 26 gesunken.
In die Top 10 aufgestiegen sind Shenzhen, Dubai und Sydney. Platz machen mussten Toronto, Zürich und Frankfurt. Paris hat sich unter den Top-30-Zentren gut behauptet und ist um zehn Plätze auf Platz 17 gestiegen. Starke Leistungen anderer Zentren dürften den zweiten Platz Londons im Index bei der nächsten GFCI-Ausgabe gefährden. Wenn zum Beispiel London und Paris ähnliche Rückgänge bzw. Verbesserungen in den Ratings für GFCI 27 aufweisen wie in GFCI 26, würde der Vorsprung Londons auf Paris bis auf zwei Punkte schmelzen. Ein solches Szenario ist in Anbetracht der herrschenden Unsicherheiten durch den Brexit nicht unwahrscheinlich. Überhaupt führen Handelskriege, geopolitische Unruhen und eben der Brexit zu erheblichen Anpassungen der mittelfristigen Wahrnehmungen.
So gab es im Ranking relativ markante Verschiebungen. Zwölf Zentren verbesserten sich um zehn oder mehr Plätze in der Rangliste und zehn fielen um zehn oder mehr Plätze zurück. Die Performance über den gesamten Index hinweg zeigte ein leicht vermindertes Vertrauen, wobei die Gesamtbewertung gegenüber dem GFCI 25 um rund 2,5% zurückging. Von den 104 Zentren fielen 31 in den Ratings, darunter alle fünf besten Zentren. Sieben der zehn besten Plätze im Index werden nun von den asiatisch-pazifischen Zentren belegt, die damit die starke Performance der Region in den letzten Jahren fortsetzen.
Der neue FinTech-Index, der erstmals zusammen mit dem GFCI veröffentlicht wird, wird von chinesischen Zentren dominiert, die fünf der sieben besten Plätze im Index belegen, angeführt von Peking und Shanghai. New York, London, Singapur, San Francisco und Chicago gehören ebenfalls zu den Top Ten der FinTech-Zentren.
Nach einer guten Performance im GFCI 25 zeigte die Region Westeuropa eine gemischtere Performance im GFCI 26, wobei 15 Zentren in der Rangliste anstiegen und 13 zurückgingen. Gut entwickelten sich die Asien/Pazifik-Zentren. 20 der 27 Zentren in der Region behaupteten ihre Position in den Ranglisten oder konnten sich verbessern. Nanjing wurde zum ersten Mal in den Index aufgenommen. Es gab signifikante Anstiege für Wellington, Mumbai und Chengdu.
Die nordamerikanischen Zentren hatten im GFCI 26 eine durchschnittliche Entwicklung, wobei die kanadischen Zentren nach ihrer verbesserten Performance im GFCI 25 zurückgingen, während die US-Zentren ihre Platzierungen und Ratings generell verbesserten. Sieben der zehn nordamerikanischen Zentren im Index gehören zu den Top 20.
In der Region Mittlerer Osten & Afrika ist bemerkenswert, dass Dubai unter die Top Ten der Welt vorgestossen ist (Platz acht). Auch Casablanca, Tel Aviv und Doha stiegen im Index weiter an. Und für Mauritius, Bahrain und Nairobi gab es deutliche Verbesserungen. In der Region Osteuropa & Zentralasien behielt Nür-Sultan (ehemals Astana) seine Spitzenposition. Alle bis auf zwei der 16 Zentren in der Region konnten ihre Bewertung verbessern, neun Zentren verbesserten sich in der Gesamtrangliste. In der Region Lateinamerika & Karibik schnitten die Bahamas und Buenos Aries im GFCI 26 gut ab und stiegen in der Rangliste um 11 bzw. 10 Plätze.
Die Performance der British Crown Dependencies sank deutlich, wobei die Isle of Man fünf Plätze und Jersey 12 Plätze in der Rangliste einbüssten. Guernsey setzte seinen rasanten Rückgang im Index fort und verlor erneut 17 Plätze nach dem Rückgang um 15 Plätze im GFCI 25.