18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Die Zuflüsse auf dem europäischen ETF-Markt nahmen im November 2016 zu. Die Nettomittelzuflüsse summierten sich im Verlauf des Monats auf 4,3 Milliarden Euro und lagen damit über dem Jahresdurchschnitt von 3,7 Milliarden Euro.
Das insgesamt in ETFs verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Jahresende 2015 um zehn Prozent auf 497 Milliarden Euro, bei einem begrenzten Markteinfluss von 2,2 Prozent. Bei Aktien-ETFs kam es in einem insgesamt positiven Umfeld zu einer Trendwende. Bei den ETF-Zuflüssen kam es zu einer deutlichen Rotation von Anleihen zu Aktien und dabei von Schwellenländer-Aktien zu Aktien entwickelter Märkte. Der Pick-Up im Aktienbereich konzentrierte sich in Folge der Wahlen in den USA vor allem auf US-amerikanische und europäische Aktien.
Aktien-ETFs verzeichneten mit Zuflüssen von 7,6 Milliarden Euro einen 11-Monats-Rekord. Die Zuflüsse in US-amerikanische Aktien-ETFs beschleunigten sich in den Folgetagen der US-Wahl auf 3,6 Milliarden Euro. Die Zuflüsse in europäische Aktien-ETFs von 2,5 Milliarden Euro zeigten eine deutliche Trendwende, auch wenn die vorhergehenden deutlichen Rückflüsse noch nicht ausgeglichen werden konnten. Aktien-ETFs entwickelter Märkte profitieren insgesamt von einer zunehmenden Investorenzuversicht (+1,7 Milliarden Euro). Bei Aktien-ETFs der Schwellenländer kam es vor dem Hintergrund der Ankündigung der Fed über eine anstehende Zinserhöhung zu Rückflüssen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, im Wesentlichen bei marktbreiten und Asien-ETFs. Bei Smart Beta-Produkten kam es im Value-Stil-Bereich zu Zuflüssen von 621 Millionen Euro, zusammen mit Zuflüssen bei Low-Vol-Factor-ETFs, wobei Minimum-Volatilitäts-ETFs in einem risikofreundlicheren Umfeld leichte Rückflüsse verbuchten. Insgesamt kam es im Smart Beta-Bereich zu Zuflüssen von 614 Millionen Euro.
Die Nettozuflüsse im Anleihebereich sahen mit Rückflüssen von 3,3 Milliarden Euro eine Trendwende nach 16 Monaten. Diese Rückflüsse konzentrierten sich vor allem auf Staatsanleihen-ETFs sowohl im Bereich entwickelter Länder (1,3 Milliarden Euro) als auch der Schwellenländer (1,9 Milliarden Euro), die negativ von den sich veränderten Zinserwartungen in den USA beeinflusst wurden. ETFs auf Investment Grade Unternehmensanleihen verzeichneten nur noch Zuflüsse in Höhe von 319 Millionen Euro, nachdem es während der vergangenen neun Monate bei einem Jahresdurchschnitt von 1,2 Milliarden Euro zu Zuflüssen gekommen war. ETFs, die sich auf inflationsindexierte Anleihen beziehen, konnten mit 284 Millionen Euro, in einem Umfeld steigender Inflationserwartungen insbesondere in den USA, erneut Zuflüsse erzielen. Strategie-ETFs, die von einem steigenden Zinsniveau profitieren, verzeichneten mit 248 Millionen Euro deutliche Zuflüsse und einen Jahresrekord, da sowohl in den USA als auch in Europa nun eine Änderung der US-amerikanischen Zinspolitik erwartet wird.
Bei Rohstoff-ETFs kam es im November zu keinen Zuflüssen, die Zuflüsse seit Jahresbeginn betragen 2,5 Milliarden Euro.